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Aufstiegsparty Werder erhält finale Geldstrafe nach Platzsturm

Zunächst hatte der Kontrollausschuss des DFB noch ein Strafmaß in Höhe von 52.800 Euro festgelegt. Doch dann legte Werder ein Veto ein und konnte damit das Bußgeld verringern.
03.11.2022, 19:04 Uhr
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Werder erhält finale Geldstrafe nach Platzsturm
Von Malte Bürger

Lange hat es gedauert, nun ist Werder Bremen für den Platzsturm im Weserstadion nach dem feststehenden Aufstieg und dem Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen endgültig bestraft worden. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) teilte am Donnerstag mit, dass wegen des „unsportlichen Verhaltens“ der Bremer Fans im vergangenen Mai während und im Nachgang des Heimspiels gegen den SSV Jahn Regensburg (2:0) ein Bußgeld in Höhe von 40.800 Euro verhängt wurde. Dieses fällt somit deutlich niedriger aus als ursprünglich angeordnet.

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Zunächst hatte der Kontrollausschuss nämlich ein Strafmaß in Höhe von 52.800 Euro festgelegt. 30.000 Euro dieser Summe resultierten aus dem Platzsturm, 22.800 aus dem Pyro-Einsatz. Werder hatte dem Urteil jedoch nicht zugestimmt, auch gegen einen Beschluss des Einzelrichterverfahrens, bei dem die Sanktion bereit reduziert worden war, hatten die Bremer ihr Veto eingelegt. Dieses Mal werde das nicht passieren, heißt es seitens des Clubs. „Auch, wenn der SV Werder Bremen hier teilweise ein kontrolliertes Betreten des Platzes ermöglicht haben sollte, um weitere Folgen für Sicherheit und Gesundheit der Zuschauer zu verhindern, kann dies das verbotswidrige Verhalten einer Vielzahl von Zuschauern durch das (weitere) Vordringen auf die Spielfeldfläche nicht aufheben“, teilte der Verband mit, der allerdings auch darauf verwies, dass die umfangreichen Verhinderungs- und Absicherungsbemühungen der Bremer sowie der erlittene hohe Eigenschaden berücksichtigt worden seien. Deshalb sank die Gebühr für den Platzsturm auf 18.000 Euro, während die Zündeleien weiter mit 22.800 Euro bestraft wurden.

„Das DFB-Sportgericht hat zumindest die getroffenen Maßnahmen ausdrücklich anerkannt und das Strafmaß abermals reduziert“, sagte Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald. „Es bleibt aber ein großes Unverständnis darüber, dass derartig emotionale Ereignisse mit friedlich-ausgelassener Stimmung wie die Aufstiegsfeiern in Bremen oder auf Schalke, in Stuttgart nach dem Klassenerhalt oder in Köln beim Erreichen des internationalen Wettbewerbs als ‚unsportliches Verhalten‘ sanktioniert werden.“ Deshalb forderte der 62-Jährige: „Hier sollten wir in meinen Augen unbedingt über Änderungen der rechtlichen Regularien diskutieren.“ 

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