In der Bundesliga häufen sich wieder die Corona-Infektionen, vor allem auf den Trainerbänken gibt es aktuell einige prominente Ausfälle. Christian Streich (SC Freiburg) und Urs Fischer (Union Berlin) erwischte es zuletzt, bereits am Sonntag meldete sich Mönchengladbachs Coach Daniel Farke erkrankt ab – unmittelbar nach dem Auftritt beim SV Werder Bremen. Folglich ist man auch in Bremen in Alarmbereitschaft.
„Wir registrieren natürlich auch die Entwicklungen und werden uns in den nächsten Tagen in kleinerer Runde mit unserer medizinischen Abteilung zusammensetzen“, erklärte Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, am Mittwoch. „Wir haben schon ein Konzept, das wir noch einmal abstimmen wollen. Dann werden wir in der nächsten Woche entscheiden, wie wir da weiter verfahren.“
Von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gibt es nach Fritz' Angaben aktuell keine konkreten Corona-Vorgaben, weshalb an der Weser zuletzt nur noch bei Bedarf getestet wurde. Die drohende Infektionswelle dürfte diesen Zustand zeitnah ändern. „Wir sind im intensiven Austausch, haben am Dienstag auch einen Austausch mit dem Gesundheitsamt gehabt“, berichtete Fritz, dem es wie vielen anderen Menschen geht: Am liebsten würde er sich gar nicht mehr mit Corona beschäftigen müssen. Doch das lässt das Virus eben nicht zu. „Es geht uns allen gleich: Irgendwie nervt es, sich ständig und über eine so lange Zeit so intensiv mit dem Thema zu beschäftigen“, sagte der 41-Jährige, „aber wir werden trotzdem nicht müde, die Spieler immer wieder für dieses Thema zu sensibilisieren.“ Fritz betonte jedoch auch, dass die Werder-Profis schon jetzt sehr umsichtig mit der Situation umgehen.
In der kommenden Woche startet zudem zum 987. Mal der Bremer Freimarkt, der seit jeher auch ein beliebtes Ziel vieler Spieler ist. Aber dürfen sie auch dieses Mal auf die Bürgerweide – auch wegen der jüngsten Erfahrungen aus München vom Oktoberfest? „Wir haben jetzt noch nicht explizit über den Freimarkt gesprochen, weil wir uns erst einmal nur auf das Hoffenheim-Spiel vorbereiten wollen“, betonte Clemens Fritz, sagte aber auch: „Wir werden für uns die eine oder andere Maßnahme wieder verschärfen müssen, um bestmöglich durch den Herbst und die kälteren Monate zu kommen.“