Auch nach dem vierten Spiel im Jahr 2025 bleiben strittige Schiedsrichter-Entscheidungen ein großes Thema für den SV Werder Bremen. Nach dem 2:2 bei Borussia Dortmund stand vor allem der zweite Treffer des BVB im Fokus. Dabei hatte Ramy Bensebaini unmittelbar vor dem Eigentor von Marco Friedl im Abseits gestanden. Mittlerweile äußerte sich der Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, Alex Feuerherdt, bei "Sky" zu der Szene. „Das ist eine strafbare Abseitsstellung, weil Friedl hier stark beeinflusst wird durch Bensebaini“, erklärte der Experte und ergänzte: „In dem Moment, wo Bensebaini das Bein hebt, kann Friedl den Ball erst sehen und hat dann darauf reagiert. Das Tor hätte nicht zählen dürfen.“
Während der Partie hatte der VAR die Situation zwar überprüft, den Treffer aber nicht wieder einkassiert. „Seine Entscheidung war: Es ist für ihn nicht so klar, dass er eingreifen müsste“, berichtete Feuerherdt. Ein gewisser Beigeschmack bleibt also, auch wenn Werder-Profi Leonardo Bittencourt unmittelbar nach dem Spiel nicht von einer Fehlentscheidung sprechen wollte. „Es hieß früher immer: im Zweifel für den Angreifer. Wir wollen im Fußball Tore sehen. Die Szene müssen wir einfach vorher besser verteidigen“, sagte der 31-Jährige.
Werder-Trainer Ole Werner hadert mit weiteren Entscheidungen
Doch damit hörten die strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen an diesem Samstagnachmittag in Dortmund nicht auf. Gleich mehrfach reklamierten die Bremer im zweiten Durchgang einen Strafstoß, am kniffligsten wurde es, als BVB-Spieler Maximilian Beier den eingewechselten Issa Kaboré strafwürdig von den Beinen geholt hatte (84.). „Bei der zweiten Situation mit Issa hatte ich schon das Gefühl, dass das vom gesamten Bewegungsablauf ziemlich nach einem Elfmeter aussieht“, ärgerte sich Werder-Trainer Ole Werner später.
Wie in der vergangenen Woche hatten die Bremer aber das Nachsehen. „In den letzten vier Spielen wurden häufig diese 50-50-Situationen gegen uns entschieden, ohne dass das jetzt eine Aufforderung ist. Aber ich würde mir wünschen, dass es dann bald mal wieder anders ist“, sagte Werner.