Das erste Mal Werder (1999-2001)
1999 wechselte Claudio Pizarro vom peruanischen Verein Alianza Lima aus Südamerika zu Werder Bremen und schickte sich an, Bundesliga-Geschichte zu schreiben. In seiner ersten Saison für den SVW machte der damals 20-jährige Pizarro schnell deutlich, dass er ein Ausnahmestürmer ist. In 25 Bundesligaspielen für Werder gelangen ihm 10 Treffer. In seiner zweiten Saison machte er in 31 Spielen 19 weitere.
Das erste Mal Bayern (2001-2007)
Das Talent des Peruaners blieb natürlich auch den Bayern nicht verborgen. Zur Saison 2001/2002 lotsten die Münchener Pizarro in den Süden. Beim Rekordmeister zeigte der Peruaner keinerlei Anpassungsschwierigkeiten und knipste munter weiter. 2003 belohnte er sich und die Mannschaft mit dem Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal – genauso wie 2005 und 2006.
Stippvisite bei Chelsea (2007-2008)
2007 mochte Pizarro seinen Vertrag in München nicht verlängern und entschloss sich stattdessen für einen ablösefreien Wechsel zum FC Chelsea. Bei den Londonern wurde er allerdings nicht glücklich. Er war meist nur Einwechselspieler und erzielte zwei mickrige Törchen in der Premier League.
Das zweite Mal Werder (2008 bis 2012)
Aus London ging es 2008 für Pizarro zunächst leihweise zurück zu Werder. In seiner alten und neuen sportlichen Heimat ging es für den Peruaner wieder aufwärts. 26 Bundesligaspielen stehen 17 Ligatore gegenüber, zudem feierte er im Jahr seiner ersten Rückkehr den größten Triumph mit Werder: den Sieg im DFB-Pokal im Mai 2009.
Mit Ende der Leihe musste Pizarro zurück nach London und absolvierte dort die Vorbereitung. Zeitgleich warb Werder intensiv darum, ihn fest zu verpflichten. Nach einer wochenlangen Hängepartie stimmten Chelsea und Pizarro einem Wechsel zu. Drei weitere Jahre bei Werder folgten. 2012 zog es ihn wieder nach München – dieses Mal ablösefrei.
Das zweite Mal Bayern (2012 bis 2015)
Im Spätherbst seiner Karriere erlebte Pizarro in München seine wohl sportlich erfolgreichste Zeit. Drei Meisterschaften, zwei Pokalsiege und der Gewinn der Champions League fallen in diese Periode. Doch gerade gegen Ende seiner Münchener Zeit war Pizarro häufig nur noch Edelreservist. 2015 wurde sein auslaufender Vertrag dann nicht mehr verlängert.
Das dritte Mal Werder (2015 bis 2017)
Nachdem Pizarro 2015 mehrere Wochen vereinslos gewesen war, unterschrieb er ein drittes Mal bei Werder. Bei seiner Ankunft am Flughafen wurde er von den arg gebeutelten Werder-Fans wie ein Heilsbringer gefeiert. Tatsächlich hatte er mit seinen 14 Toren großen Anteil daran, dass die Bremer die Klasse hielten. Sein Treffer am 16. April 2016 gegen Wolfsburg war obendrein ein ganz besonderer: Das 1:0 war sein 102. Bundesliga-Tor, damit er überholte er die Vereinslegende Marco Bode (101) und ist damit seitdem Rekordtorschütze der Bremer.
In der Folgesaison konnte Pizarro keine Glanzlichter setzen, Verletzungen machte ihm das Leben schwer und über zahlreiche Kurzeinsätze kam er meist nicht hinaus. Die Bilanz: Ein mageres Törchen. Am Ende der Saison 2016/2017 plädierte der damalige Werder-Trainer Alexander Nouri dann dafür, den Vertrag des Angreifers nicht mehr zu verlängern.
Abstieg mit Köln (September 2017 bis 30.06. 2018)
Nachdem er nicht bei Werder bleiben durfte, war Pizarro zunächst erneut vereinslos. Im September nahm ihn dann der 1. FC Köln unter Vertrag. Die Kölner standen tief im Tabellenkeller, Pizarro sollte mit seiner Erfahrung und seinen Fähigkeiten helfen, den Verein vor der Zweitklassigkeit zu retten. Doch daraus wurde nichts. Kleinere Verletzungen warfen Pizarro immer wieder zurück, nur ein einziges Tor gelang ihm. Am Ende stieg Köln ab.