Das Abschiedsspiel von Mittelfeld-Legende Diego liegt nun schon ein paar Tage in der Vergangenheit, doch zumindest im „Flatterball“-Podcast von Martin Harnik und Max Kruse, den beiden Ex-Profis des SV Werder Bremen, war der magische Abend im Weserstadion jetzt noch einmal Thema. Die beiden Offensivakteure zählten bekanntlich nicht zum Kreis jener Akteure, die gemeinsam mit Diego noch ein letztes Mal den Rasen betraten – obwohl sie jeweils eine Einladung erhalten haben. Ihre Beweggründe für eine Absage hat das Duo jetzt erläutert, und vor allem Harnik sparte nicht mit Kritik.
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„Ich fühle mich nicht so richtig wohl dabei“, meint der frühere österreichische Nationalspieler. „Ich denke, dass die Leute gar nicht mehr interessiert, ob ich dabei bin oder nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl: Was soll ich da eigentlich?“ Doch damit nicht genug. Martin Harnik stört sich auch an den Begleiterscheinungen solch einer Veranstaltung. „Ich habe die Einladung für das Diego-Spiel auch bekommen, weiß aber, dass ich auch nur Teil eines Verteilers war. Wenn mich ein Pizarro oder Diego persönlich anschreiben und sagen würden, dass es ihnen wichtig wäre, dass ich bei ihrem Abschiedsspiel dabei wäre, dann hätte das für mich einen anderen Charakter.“
Doch genau das sei offenkundig im damaligen wie jetzigen Fall nicht passiert, wie die Worte des noch immer in der Oberliga Hamburg aktiven Angreifers zeigen. „So waren es nette E-Mails, die ich über Werder Bremen bekommen habe, aber wenn man gesehen hat, wer am Ende alles dabei war, dann weiß ich auch, dass alles angefragt wurde, was irgendwie mal dabei war. Das ist mir dann zu unpersönlich.“
Max Kruse war ebenfalls nicht nach Bremen gereist, wenngleich terminliche Gründe eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben. Werders Ex-Kapitän betonte aber auch: „Ich gehe nicht zu jedem Abschiedsspiel, zu dem ich eingeladen werde. Bei Claudio Pizarro damals war ich dabei, weil ich mich mit ihm gut verstehe. Und dann ist es auch eine Sache des Respekts, wenn man mit jemandem gut war und mit ihm zusammengespielt hat.“ Insgesamt stehe für den 37-Jährigen allerdings fest: „Diese Abschiedsspiele machen mir keinen Spaß. Man ist einfach nur da, um da zu sein.“