Schlechte Nachrichten für Benjamin Goller: Während des Trainings am Mittwochmorgen hat sich Werders Flügelstürmer eine Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk zugezogen und wird deshalb mehrere Wochen lang ausfallen. Für den 23-Jährigen kommt die Verletzung zur absoluten Unzeit – schließlich trifft sie ihn mitten in einer Phase, in der seine sportliche Zukunft alles andere als geklärt ist.
In den vergangenen zwei Jahren war Goller von Werder gleich dreimal verliehen worden – erst an den Karlsruher SC, dann an Darmstadt 98 und während der Rückrunde der abgelaufenen Zweitligasaison wieder an den KSC. Die Badener hatten im Anschluss daran großes Interesse, Goller fest unter Vertrag zu nehmen, konnten sich mit Werder aber finanziell nicht auf einen Transfer einigen, sodass der Angreifer zum Trainingsauftakt wieder in Bremen aufschlug – und seine Chance dort überraschend zu nutzen schien.
Goller konnte in der Vorbereitung überzeugen
Während der bisherigen Vorbereitung zählte Goller zu den auffälligsten Profis bei Werder und konnte mit mehreren Torbeteiligungen vor allem in den Testspielen Werbung für sich selbst betreiben. „Benni macht seine Sache gut, was mich sehr freut. Er zeigt auch im Training, was er draufhat und hat sich gut in die Gruppe eingefügt“, betonte Werder-Trainer Ole Werner Anfang Juli nach dem 2:1-Sieg gegen Besiktas Istanbul – und stellte Verkaufskandidat Goller, dessen Vertrag noch bis 2023 läuft, gar eine Zukunft in Bremen in Aussicht: „Wir werden am Ende der Vorbereitung bewerten, welche Qualitäten er auch in den Pflichtspielen für uns bringen kann.“
Nach der Verletzung hat Goller nun keine Gelegenheit mehr, sich zu zeigen. Für den abschließenden Test gegen den niederländischen Erstligisten FC Emmen ist er kein Kandidat. Zudem dürfte der wochenlange Ausfall des Flügelspielers mögliche andere Interessenten eher abschrecken, was einen Vereinswechsel in diesem Sommer unwahrscheinlicher macht. Denkbar also, dass Goller bei Werder in sein letztes Vertragsjahr geht und nach seiner Genesung in Bremen damit fortfährt, um seine Chance zu kämpfen.