Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Remis zum Auftakt Joker Njinmah rettet Werder einen Punkt in Augsburg

Nach frühem Vorsprung und anschließendem Rückstand gelingt Werder Bremen ein Remis gegen den FC Augsburg. Der Spielbericht.
24.08.2024, 17:32 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Daniel Cottäus

Erstes Saisonspiel, erster Punkt: Der SV Werder Bremen ist am Samstagnachmittag mit einem 2:2 (1:2) beim FC Augsburg in die Bundesligasaison 2024/25 gestartet. Nach früher Führung musste die Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner zwischenzeitlich einem Rückstand hinterherlaufen, gleich nach dem Wechsel aber noch aus. Spielerisch hatten die Gäste dabei insgesamt mehr Anteile als ihr Gegner, individuelle Fehler verhinderten jedoch, dass noch mehr heraussprang.

Werner hatte in Augsburg wie erwartet dieselbe Anfangsformation ins Rennen geschickt wie schon fünf Tage zuvor beim 3:1-Pokalerfolg in Cottbus. Und auch dieses Mal erwischten die Bremer den besseren Start als ihr Gegner. Zwar musste Torhüter Michael Zetterer nach neun Minuten einen Abschluss von Arne Engels parieren – wenig später schlug dann allerdings Werder zu. Nach einer Flanke von Mitchell Weiser rauschte der Ball im Strafraum an Marvin Ducksch und FCA-Verteidiger Mads Pedersen vorbei und landete bei Felix Agu, der am langen Pfosten auf seine Chance lauerte. Aus spitzem Winkel sorgte der linke Außenbahnspieler für das frühe 1:0 – unter freundlicher Mithilfe von Augsburgs neuem Keeper Nediljko Labrovic (kam von HNK Rijeka aus Kroatien), der den haltbaren Schuss unter seinem Körper durchrutschen ließ (12.). Keine Frage: Viel besser hätte die neue Bundesligasaison für Werder kaum beginnen können. Das Problem: Die Freude darüber währte gerade einmal vier magere Minuten.

Per Traumtor aus knapp 30 Metern besorgte Elvis Rexhbecaj das schnelle 1:1 und ließ die mit 30.660 Zuschauern ausverkaufte WWK-Arena jubeln (16.). Vorausgegangen war dem Treffer ein katastrophaler Fehlpass, der Niklas Stark im Spielaufbau unterlaufen war. Alles wieder auf Anfang also, erschüttert zeigten sich die Gäste davon zunächst jedoch nicht. Wie schon zuvor hatte Werder auch nach dem Ausgleich die größeren Spielanteile und versuchte, über Kombinationsfußball zum Erfolg zu kommen, während Augsburg viel mit langen Bällen auf das Sturmduo Samuel Essende/Philip Tietz operierte. Sowohl Jens Stage (25.) als auch Weiser (34.) verzeichneten im weiteren Verlauf gefährliche Abschlüsse, die Labrovic jeweils entschärfte. Kurz darauf stellten die Hausherren das Spiel auf den Kopf. Nach punktgenauer Flanke von Tim Breithaupt wuchtete Essende den Ball am zweiten Pfosten zum Augsburger 2:1 ins Netz (35.). Werders Defensive hatte es im Strafraum an der richtigen Zuordnung gefehlt, Stark und Senne Lynen behinderten sich vor dem Gegentreffer noch gegenseitig.

Lesen Sie auch

Ole Werner reagierte in der Halbzeitpause, nahm den unkonzentriert wirkenden Stark und den unauffälligen Topp aus dem Spiel und brachte in Anthony Jung und Justin Njinmah zwei frische Kräfte. Das sollte sich schnell auszahlen: Nach 58 Minuten traf Njinmah per Kopf zum 2:2. Zuvor hatte Agu mit viel Übersicht Weiser per Flanke bedient, der den Ball von der rechten Seite aus direkt wieder in den Strafraum schickte – auf den Kopf des Torschützen. Verdient war der Ausgleich allemal, denn Werder war wie schon über weite Strecken des ersten Durchgangs das aktivere Team, wirkte insgesamt strukturierter und engagierter. Gefährlich blieben die Hausherren aber dennoch. In der 69. Minute traf Essende urplötzlich zum 3:2 für Augsburg, allerdings regelwidrig, weil ihm der Ball zuvor an den Arm gesprungen war. Das Tor zählte deshalb zurecht nicht. Auf der Gegenseite hätte Marvin Ducksch kurz danach für die Bremer Führung sorgen müssen. Der 30-Jährige ging allein aufs Tor zu, legte sich den Ball jedoch zu weit vor und scheiterte an Labrovic (72.).

Auf der Gegenseite gab es kurz darauf große Aufregung, weil Jung den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand berührt hatte. Schiedsrichter Sascha Stegemann sah sich die Szene eingehend auf dem Bildschirm an und entschied sich schließlich gegen einen Handelfmeter. Glück für Werder, denn Szenen dieser Art sind schon mehrfach genau andersherum entschieden worden. Auf die große Schlussoffensive verzichteten beide Mannschaften, die bei 30 Grad Celsius während der Partie ordentlich Kräfte gelassen hatten, sodass es bei Remis blieb.

Weiter geht es für Werder nun am 2. Spieltag mit dem ersten Heimspiel der Saison gegen den Vorjahresfünften Borussia Dortmund (Sonnabend, 31. August, 15.30 Uhr).

SV Werder Bremen: Zetterer – Stark (46. Jung), Friedl, Veljkovic – Weiser, Lynen (90.+4 Alvero), Agu, Schmid (88. Bittencourt), Stage – Topp (46. Njinmah), Ducksch (81. Grüll)

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)