Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Heimspiel Nach Eigentor: Warum Werder-Profi Felix Agu keine Vorwürfe bekommt  

Den Ausgleichtreffer gegen Beyer Leverkusen konnten die Werder-Profis nicht lange feiern. Ein von Agu abgefälschter Ball landet kurz darauf im Tor der Grün-Weißen. Dennoch kann Ole Werner nur Lob aussprechen.
27.10.2024, 09:46 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von dco

Die Szene hatte das Zeug zum Stimmungskiller, war sie doch mehr als unglücklich – und fiel zu allem Überfluss auch noch mitten in den noch nicht ganz verhallten Jubel des Bremer Weserstadions hinein. 78 Minuten waren im Heimspiel des SV Werder gegen den Meister Bayer 04 Leverkusen absolviert, als Felix Agu den Ball nach einer abgefälschten Hereingabe unbeabsichtigt ins eigene Tor drosch – und die Gäste dadurch mit 2:1 in Führung brachte.

Kurze Freude über den Ausgleich

Nur wenige Augenblicke zuvor hatte Werder den frenetisch gefeierten Ausgleich zum 1:1 erzielt. Gut für Agu und alle Bremer: Eine Niederlage besiegelte das Eigentor nicht, denn in der Schlussphase glichen die Hausherren durch Romano Schmid abermals aus, zum 2:2-Endstand. Und ebenfalls gut für Agu: Vorwürfe musste er sich nach der unschönen Szene nicht anhören. Im Gegenteil: Er bekam sogar Lob für die Situation.

Während der gesamten Partie hatte es Agu auf der linken Außenbahn mit Leverkusens Jeremie Frimpomg zu tun gehabt, auch am Eigentor war der Niederländer beteiligt, weil er Agu im Strafraum bedrängte. "Felix hat gegen Frimpong für meine Begriffe überragend verteidigt", betonte Werders Cheftrainer Ole Werner nach dem Spiel und schloss die Entstehung des Eigentores ausdrücklich mit in seine Einschätzung ein: "Gerade auch in der Situation vor dem Tor macht er es gut. Wir haben vor dem Spiel noch darüber gesprochen, dass er mit einrücken soll."

Unglücklicher Ball

Was danach passierte, sortierte Werner in die Kategorie "Sollte zwar nicht, kann aber passieren" ein. "Es ist erstmal unglücklich, dass der Ball überhaupt da landet, weil er auch noch abgefälscht wird. Dann will Felix den Ball klären, und es ist wieder unglücklich. Bis dahin hat er aber eine überragende Leistung gezeigt." Auch Agus Mitspieler hatten die Szene nicht als Patzer ihres Kollegen gesehen. "Es war kein Riesenfehler, es war ein ekliger Ball", sagte Mitchell Weiser. "Das passiert. Selbst wenn wir das Spiel dadurch verloren hätten, wäre es nicht sein Fehler gewesen."

Kapitän Marco Friedl sah das ganz ähnlich: "So etwas kommt vor. Es passiert jede Woche, dass irgendein Spieler ein Eigentor schießt. Jetzt hat es halt Felix erwischt, aber gar kein Vorwurf an ihn." Womit das Thema dann auch endgültig erledigt war. Wie gesagt: In Person von Romano Schmid hatten die Bremer dafür gesorgt, dass nach dem Schlusspfiff andere Dinge als das Eigentor im Fokus standen.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)