Aktuell ruhen die Gespräche, was an der grundsätzlichen Absicht des SV Werder Bremen aber nichts ändert: Der Bundesligist möchte den 2026 auslaufenden Vertrag mit Cheftrainer Ole Werner vorzeitig verlängern. Öffentliche Aussagen der Verantwortlichen um Sportchef Clemens Fritz, die dieses Vorhaben unterstreichen, hat es in den vergangenen Wochen wiederholt gegeben. Und auch von Werner selbst ist bekannt, dass er sich nach wie vor sehr wohlfühlt am Osterdeich. Ohne Frage sind das gute Voraussetzungen für eine Ausweitung der Zusammenarbeit – ein Selbstläufer ist sie deshalb aber nicht. Aktuell möchte sich Werner voll und ganz auf das Tagesgeschäft in der Bundesliga konzentrieren und die ins Schlingern geratene Werder-Saison wieder geradebiegen. Parallel dazu gibt es noch einen weiteren Grund für das Abwarten des 36-Jährigen: Ehe er sich womöglich langfristig an den Verein bindet, möchte er nach Informationen unserer Deichstube einen Eindruck davon gewinnen, inwieweit der dringend benötigte Umbruch des Kaders im Sommer gelingt. Eine mögliche Vollzugsmeldung wird es deshalb frühestens während der Sommerpause geben.
Große Veränderungen im Kader in der kommenden Saison
Klar ist: Innerhalb der Bremer Mannschaft stehen vor der Saison 2025/26 größere Veränderungen an. Werders Plan sieht vor, den Kader zu verjüngen, frische personelle Impulse zu setzen – und somit für eine neue Dynamik innerhalb der Gruppe zu sorgen, die im Kern schon seit vielen Jahren beisammen ist. Ein Prozess, der mit den angekündigten Abgängen der langjährigen Stammspieler Miloš Veljković (29) und Anthony Jung (33) bereits eingeleitet wurde. Intern wird weiter fleißig am Umbruch gearbeitet, Ole Werner ist dabei voll involviert. Und dem Trainer ist absolut klar, dass die Mittel in Bremen begrenzt sind. "Es ist ja bekannt, dass es wirtschaftliche Zwänge gibt, die der Verein immer berücksichtigen muss. Das deutet darauf hin, dass man vielleicht wieder einen Spieler abgeben muss, wenn das Angebot stimmt", hatte er unlängst erklärt. Aber auch eine eindeutige Forderung formuliert: "Wir brauchen eine Komponente, die etwas Unbedarftes und Frisches mitbringt, die wir uns von außen holen, damit wir uns weiterentwickeln können."
Genau darum geht es dem Chefcoach: Er will bei Werder auch weiterhin die Möglichkeit sehen, mit dem Verein voranzukommen, Stück für Stück. So wie es seit seiner Amtsübernahme im November 2021 bis heute geklappt hat. Ist diese Möglichkeit in Werners Augen auch in Zukunft gegeben, hat der SV Werder nach allem, was zu hören ist, gute Chancen, dass Werner einen neuen Vertrag unterschreibt. Bisher, so ist zu hören, sind die Gespräche zwischen Trainer und Verein noch gar nicht an den Punkt gekommen, an dem es um konkrete Zahlen geht. Die sportlichen Grundvoraussetzungen sind Werner zunächst wichtiger. Arbeitsklima, Umfeld, Stadt und Menschen – all das schätzt er sehr an Bremen. Abwanderungsgedanken hegt er deshalb nicht. Am Mittwoch berichtete die "Sportbild", dass der aktuelle Kontrakt des Trainers für den kommenden Sommer eine Ausstiegsklausel enthält, was sich mit den Informationen unserer Deichstube deckt. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass Ole Werner davon gebrauchen machen könnte.