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Stimmen zum Werder-Spiel Friedl nach dem Remis gegen Union Berlin: "Wir sind einfach zu dumm"

Werder gibt die 2:0-Führung gegen Union Berlin her und muss sich nach einer schwachen zweiten Halbzeit mit nur einem Punkt zufriedengeben. Das nagt an den Bremern. Wie ihr Fazit nach dem Spiel aussieht.
03.05.2025, 18:57 Uhr
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Von Fynn Walenziak

Der SV Werder Bremen hat einen bitteren Rückschlag beim 2:2-Remis gegen Union Berlin im Kampf um Europa erlebt. Die Stimmen zum Spiel:

Ole Werner (Trainer des SV Werder Bremen): „Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In die erste Halbzeit kommen wir sehr gut rein, gehen verdient in Führung und konnten auch danach vieles von dem umsetzen, was wir vorbereitet hatten. Wir haben Union dann mit einer Aktion im Endeffekt, schlecht verteidigt, bis dahin haben wir sehr wenig zugelassen, zurück ins Spiel geholt. In der zweiten Halbzeit war es dann eher Unions Spiel, viel Tiefe drin, sehr früh lange Bälle und tiefe Wege, und wir haben es nicht geschafft, das Spiel zu beruhigen. Es gibt da zwei Möglichkeiten: Im Ballbesitz sauberer spielen, aber auch die Räume, die sich aufgrund des Spielstands geboten haben, besser nutzen. Es gab schon Situationen, wo wir uns hätten aufdrehen und auf die letzte Kette zulaufen können. Wir haben es nicht geschafft, die Angriffe besser zu Ende zu spielen, sodass auch Tormöglichkeiten dabei herumkommen, die das Spiel entscheiden können. So bleibt es eine enge Partie. Und gerade gegen Union, wenn du viel im und um den Strafraum verteidigen musst, kann die Partie auch noch unentschieden ausgehen und so ist es dann auch passiert. Wir haben insgesamt eine gute erste Halbzeit gespielt und eine nicht so gute zweite Halbzeit. Wir haben uns dem Spiel von Union angepasst und das war der Fehler heute. So haben wir zwei Punkte zu wenig und so fühlt es sich auch an. Wenn du 2:0 führst, willst du auch gewinnen und gerade in dieser Saisonphase musst du dann mit drei Punkten aus dem Stadion gehen. Das ist uns nicht gelungen, weil wir uns, wie gesagt, zu sehr auf das Spiel von Union eingelassen haben.“

Jens Stage (Doppeltorschütze des SV Werder Bremen): „Unsere Leistung war in der ersten Halbzeit gut. Nach dem Tor kurz vor der Pause war klar, dass es ab jetzt ein Kampfspiel wird. Union macht das sehr gut. Am Ende schießen sie ein Super-Tor. Das ist sehr bitter für uns. Wir haben guten Fußball gespielt und in den letzten Wochen immer gepunktet. Das Selbstvertrauen ist also da. In der zweiten Halbzeit hätten wir es heute aber besser machen können.“

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Marco Friedl: „Ich bin extrem sauer auf uns. Jeder ist auf jeden sauer, weil wir dieses Spiel nicht unentschieden spielen dürfen, sondern gewinnen müssen. In der Phase, in der wir uns befinden, müssen wir es einfach nach Hause bringen. Union hatte in den ersten 35 Minuten keinen Plan, wie sie es gegen uns machen sollen. Dann lassen wir aber nach und uns von Union anstecken, kriegen so ein dummes Gegentor. In der zweiten Halbzeit ist es dann schwierig mit den vielen Stürmern und langen Bällen. Alles in allem haben wir es aber ganz ordentlich verteidigt, finde ich. Die ganz großen Chancen hatte Union nicht, wie ich finde. Dann tut der Ausgleich natürlich weh, weil wir selber schuld sind. Wir hätten das Spiel schon vorher entscheiden müssen. Deswegen müssen wir uns an die eigene Nase packen, weil wir, wie gesagt, niemals unentschieden spielen dürfen. Letzte Woche musste ich schon den gleichen Mist erzählen, heute stehe ich wieder hier und muss mich erklären. Wir sind einfach zu dumm.“

Clemens Fritz (Fußballchef des SV Werder Bremen): „Wir haben 35 Minuten lang ein super Spiel gemacht. Wir hatten gute Bewegungen und haben unsere Räume gefunden, waren aktiv und aggressiv. Das sah richtig gut aus. Direkt mit der ersten Aktion kommt der Gegner dann zum Anschluss. Das ist natürlich bitter. In der zweiten Halbzeit hat es Union besser gemacht. Sie haben mit einer höheren Intensität gespielt und waren aktiver. Das muss man so ehrlich sagen. Uns ist es schwerer gefallen, die Räume zu finden. Ich finde, dass wir ein ordentliches Spiel gemacht haben, aber in Summe fühlt es sich trotzdem wie eine Niederlage an.“

Tom Rothe (Torschütze des 1. FC Union Berlin): „Wir haben uns in das Spiel reingekämpft. In der ersten halben Stunde haben wir uns sehr schwergetan, Bremen hatte wirklich gute Abläufe, wo wir immer auch einen Schritt zu spät kamen. Das müssen wir uns ankreiden, dass wir da nicht wach genug waren und zu leicht Chancen zugelassen haben. Durch die gute Flanke von Trimmi und das 1:2 konnten wir uns dann wieder ins Spiel reinkämpfen, danach haben wir es dann besser gemacht. Wir sind jetzt acht Spiele ungeschlagen, aber die letzten drei Spiele waren unentschieden. Als Fußballer willst du aber immer gewinnen. Wir beschweren uns heute zwar nicht über den Punkt, aber auch heute hätte man drei Punkte mitnehmen können.“

Steffen Baumgart (Trainer des 1. FC Union Berlin): „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit von Bremen gesehen. Wenn du weißt, was kommt, aber du kannst es nicht verhindern, dann ist das schon ärgerlich. Aber, das muss man sagen, es ist auch einfach sehr gut gespielt. Und wir haben sicherlich Glück, dass es nur 2:0 steht. Wir haben uns dann in das Spiel hereingekämpft, den Union-Fußball zu spielen, den Gegner früh unter Druck zu setzen und in Zweikämpfe zu verwickeln. Und das haben wir geschafft, diese Zweikämpfe dann auch mal zu gewinnen. Du kommst dann aus dem Nichts mit dem Anschlusstor wieder heran und die zweite Halbzeit war dann so, dass wir es insgesamt besser gemacht haben. Das geht gleich am Anfang der zweiten Halbzeit los mit dem Kopfball von Heuer, dann die Torchance von Ilic. Und am Ende belohnst du dich dann mit einem Tor, was jede Woche fällt. Aus Bremer Sicht sind es vielleicht zwei Punkte zu wenig, aber für uns ist es ein Spiel, wo wir gut zurückgekommen sind und den kleinen Erfolg auch mitnehmen.“

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