Zuletzt fehlte Mitchell Weiser dem SV Werder Bremen beim 2:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel wegen einer Gelb-Rot-Sperre. In der Länderspielpause bleibt der 30-Jährige den Grün-Weißen dafür nun ein weiteres Mal erhalten, weil er überraschend nicht für die algerische Nationalmannschaft nominiert wurde. „Ich dachte, jetzt wäre es soweit, dass ich eingeladen werde“, gestand Weiser gegenüber „Sky“. Der Werder-Profi gab sich jedoch kämpferisch: „Es ist kein Problem. Ich versuche, weiter meine Leistung zu bringen, um dann hoffentlich nächstes Jahr eingeladen zu werden.“
Bis zuletzt hatte alles auf eine erstmalige Nominierung Weisers hingedeutet. Da war der geglückte Nationenwechsel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), für den Weiser bis zur U21 auflief, zum algerischen Verband, der Fédération Algérienne de Football (FAF). Zudem hatte Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer in der TV-Sendung Sky90 bereits verkündet, dass die Norddeutschen eine offizielle Einladung für Weiser erhalten hätten. Doch dabei handelte es sich wohl um ein Missverständnis. Den Bremern lag offenbar lediglich eine vorläufige Kaderliste vor. Und auch die Worte von Algeriens Nationalcoach Vladimir Petkovic machen eher wenig Hoffnung auf eine baldige Berücksichtigung. Zwar hatte dieser betont, dass die Tür nicht endgültig verschlossen sei, aber zuvor eben auch deutlich gemacht, auf andere Akteure zu setzen. „Er ist ein Spieler, den ich in Deutschland beobachten konnte. Er hat eine Menge Erfahrung und Qualitäten, aber ich habe es vorgezogen, andere Wege zu gehen“, hatte der 61-Jährige erklärt.
Von der bösen Überraschung erfuhr der gebürtige Troisdorfer übrigens nicht vom Nationalcoach, sondern aus dem Internet. Mit dem Schweizer hatte Weiser nach eigener Aussage bislang überhaupt noch keinen Kontakt. „Ne, ich warte auf einen Anruf. Ich hoffe, dass der nächstes Jahr kommt und ich dann dabei sein kann“, sagte Weiser.