Erst Brasilien, jetzt Argentinien – Rafael Borré wird in Südamerika hoch gehandelt. Nun soll sich der Stürmer des SV Werder Bremen mit seinem ehemaligen Klub River Plate auf eine gemeinsame Zukunft geeinigt haben. Das behauptet zumindest River-Sportdirektor Enzo Francescoli. Und aus Brasilien heißt es, das SC Internacional Porto Alegre immer noch optimistisch ist, den von Eintracht Frankfurt bis Sommer an Werder ausgeliehenen Stürmer schon bald zu verpflichten.
Der Klub will sich ebenfalls bereits mit Borré über einen Wechsel verständigt haben. Beim SV Werder ist davon offiziell allerdings bislang nichts angekommen, nach Informationen der Deichstube liegt den Bremern kein Angebot vor, um den Angreifer vorzeitig aus dem bis Sommer geltenden Leihvertrag rauszulassen. Die Grün-Weißen wollen den 28-Jährigen auch unbedingt behalten, um kein unnötiges Risiko im Kampf um den Klassenerhalt einzugehen.
„Ja, wir haben mit ihm gesprochen. Er hat wirklich Lust zurückzukehren. Wir haben den Wunsch – und er auch. Wir werden es versuchen, egal, wie schwierig es ist“, bestätigte River-Sportdirektor Enzo Francescoli dem Sender ESPN. Borré hat bereits von 2017 bis 2021 das Trikot des argentinischen Traditionsvereins getragen, ehe er ablösefrei zu Eintracht Frankfurt wechselte. River sucht einen Nachfolger von Salomon Rondon, der zu CF Pachuca gewechselt ist.
Und die Argentinier sind offenbar bereit, das Angebot von Internacional an Eintracht Frankfurt zu überbieten, die Rede ist von einer Ablösesumme von sechs Millionen Euro. Die Brasilianer sollen den Hessen bislang nur 5,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt haben. Beide Clubs müssten aber auch noch Werder entschädigen. Da dürfte eine siebenstellige Summe fällig werden. Wobei es bei Werder auch heißt, dass Borré sowieso nur gehen darf, wenn ein Ersatz parat steht, der sowohl sportlich als auch finanziell passt. Das dürfte gerade im Winter ganz schwer werden. Eine schnelle Einigung ist da nicht in Sicht.
Immerhin hat ein Vereinsvertreter nun für Klarheit gesorgt. Der brasilianische Erstligist Corinthians Sao Paulo sei anders als zu Wochenbeginn in Südamerika berichtet, nicht an einer Verpflichtung Borrés interessiert. „Wir haben kein Angebot gemacht. In den Medien werden viele Dinge geschrieben, die bewusst platziert werden sollen, aber gar keinen Sinn ergeben“, sagte Corinthians-Präsident Augusto Melo dem Portal „bolavip“.