Regionalliga, 3. Liga, Bundesliga - und bald auch Nationalmannschaft? Für Justin Njinmah ging es in kürzester Zeit weit nach oben, nun beschäftigt sich sogar der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit dem Stürmer des SV Werder Bremen. Das liegt zum einen an den starken Leistungen des 23-Jährigen, zum anderen aber auch daran, dass Njinmah auch für Nigeria spielen könnte.
DFB lobt Entwicklung Njinmahs
„Uns ist nicht verborgen geblieben, dass Justin Njinmah eine sehr gute Entwicklung genommen hat. Der Spieler ist im erweiterten Blickfeld von uns“, sagte DFB-Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig der Sport-Bild. Njinmah ist in seiner ersten Bundesliga-Saison bislang 20 Mal zum Einsatz gekommen und hat dabei fünf Tore erzielt sowie zwei weitere Treffer vorbereitet. Eine Einladung von Bundestrainer Julian Nagelsmann zu den anstehenden Länderspielen am 23. März in Lyon gegen Frankreich und am 26. März in Frankfurt gegen die Niederlande ist aber äußerst unwahrscheinlich. Perspektivisch könnte der gebürtige Hamburger jedoch durchaus eine Rolle spielen.
„Der Traum, irgendwann Nationalspieler zu werden, ist wie bei jedem Fußballer sehr groß. Ich hätte ja sogar die Möglichkeit, für Nigeria oder Deutschland zu spielen, aber ich sehe natürlich auch, dass beide absolute Spitzenklasse im Kader haben. Um dorthin zu kommen, liegt noch jede Menge Arbeit vor mir", hatte Njinmah unlängst in einem Interview mit der DeichStube gesagt. Weil er als Nachwuchsspieler nicht den klassischen Weg gegangen ist und erst spät bei Holstein Kiel in einem Leistungszentrum trainiert hat, lief er beim DFB immer unter dem Radar, wurde nie zu den Nationalmannschaften im U-Bereich eingeladen. Auch nicht von Nigeria. Die Afrikaner sollen sich laut „Sport-Bild“ ebenfalls mit Njinmah beschäftigen. Das ließ nun auch den DFB hellhörig werden.
Njinmah war im Sommer 2021 von der Zweitvertretung von Holstein Kiel zum SV Werder Bremen gewechselt, spielte dort aber nur in der U23 in der Regionalliga. Nach einer starken Hinrunde wurde er im Winter an Borussia Dortmund verliehen, wo er ebenfalls für die U23 auflief – allerdings in der 3. Liga. Bei den Borussen feierte Njinmah 2023 auch sein Bundesliga-Debüt. Nach seiner Leihe kehrte der Stürmer im Sommer 2023 nach Bremen zurück, weil der BVB auf die Kaufoption mit einer festgeschriebenen Ablösesumme von drei Millionen Euro verzichtete. Und so konnte Njinmah bei Werder durchstarten und dadurch nun sogar ein Thema beim DFB werden.