Wie der „kicker“ in seiner Montagsausgabe schreibt, hat sich der Profi von Bayer Leverkusen von seinem Berater Christian Nerlinger getrennt. Über die Hintergründe ist offiziell nichts bekannt. Doch klar ist: Weiser, der noch ein Jahr bei der Werkself unter Vertrag steht, dort aber keine Zukunft mehr hat, dürfte mittlerweile verstanden haben, wie verzwickt seine Lage ist.
Bei Bayer Leverkusen verdient Mitchell Weiser in seinem letzten Vertragsjahr geschätzte 3,6 Millionen Euro. Der Verein will ihn von der Gehaltsliste streichen, würde den Rechtsverteidiger sogar ablösefrei an einen anderen Verein abgeben. Doch Weiser besteht darauf, eine Abfindung zu erhalten. Einigen sich die beiden Parteien nicht, könnte der 28-Jährige den Vertrag aussitzen.
Das wäre sportlich zwar ein massiver Rückschritt, jedoch einer, der sich zumindest aus finanzieller Sicht gut aushalten ließe. Wie ernst es Bayer Leverkusen ist, den Profi loszuwerden, zeigte der Bundesliga-Dritte der Vorsaison auf seiner Vereinshomepage: Dort wurde Mitchell Weiser zwischenzeitlich demonstrativ mit der Rückennummer 00 geführt. Jetzt legte die Werkself sogar nach: Weiser wird nicht mit ins Trainingslager der Leverkusener nach Zell am See/Kaprun reisen.
Auch ein Wechsel zum SV Werder Bremen ist erst einmal vom Tisch. Bis Ende Juni hatten die Grün-Weißen eine Entscheidung von Mitchell Weiser gefordert, durch die ausbleibende Einigung zwischen dem Spieler und Bayer Leverkusen wurde aus der Verpflichtung jedoch vorerst nichts. Sportchef Frank Baumann verkündete daher am Rande des Trainingslagers im Zillertal, dass sich der Club nach Alternativen auf der Rechtsverteidiger-Position umsieht.
Gänzlich abhaken wollte er das Thema allerdings nicht: „Vielleicht geht da irgendwann noch einmal eine Tür auf, aktuell sieht es aber eher nicht danach aus.“ Sollte es erneut zu Verhandlungen zwischen Werder und Weiser kommen, müsste der Club übrigens auch mit Mitchells Mutter Sonja sprechen, die nach „kicker“-Angaben nun als Beraterin fungiert.