Sein erstes Jahr in der Premier League hatte sich Niclas Füllkrug anders vorgestellt. Anstatt beim Traditionsklub West Ham United auf Anhieb zur Stammkraft zu werden, musste sich der Stürmer mit verschiedenen Verletzungen herumplagen und verpasste deshalb 19 von bis dato 35 möglichen Ligaspielen. Seit einigen Wochen ist Füllkrug nun endlich fit. „Ich genieße es einfach, hier zu spielen“, betont der 32-Jährige im Interview mit dem „kicker“. Gedanken an einen Abgang im Sommer habe er deshalb nicht: „Ich hatte bislang zu keinem Zeitpunkt vor, West Ham zu verlassen – auch aktuell ist das nicht in meinem Kopf.“ Beim Namen Werder Bremen könnte Füllkrug allerdings eines (fernen) Tages schwach werden, wie er verrät.
Die letzte Stippvisite des deutschen Nationalspielers (22 Länderspiele, 14 Tore) bei seinem Ex-Klub liegt noch gar nicht so lange zurück. Im März war Füllkrug als Überraschungsgast beim Abschiedsspiel des Brasilianers Diego mit ins Weserstadion eingelaufen, allerdings ohne danach zum Einsatz zu kommen. Dennoch: Bei keinem anderen Spieler war der Applaus derart frenetisch. „Die Liebe der Werder-Fans ist einfach toll. Sie haben ein ganz feines Gespür dafür, und das macht sie auch so einzigartig“, sagt Füllkrug.
„Selbst wenn sie unzufrieden sind mit einer Situation, versuchen sie sich immer zukunfts- und lösungsorientiert zu verhalten. Das gibt es nicht überall auf der Welt.“ Möglich, dass der Angreifer es eines Tages noch mal regelmäßig erleben möchte. Auf die Frage, ob eine Rückkehr zum SV Werder perspektivisch zur Option werden könnte, entgegnet Füllkrug: „Das ist natürlich noch so lange hin – aber ausschließen würde ich das nicht. Dass ich eine ganz besondere Verbindung zum Verein habe, ist klar.“
