Noch ist nichts entschieden, die Zukunft von Frank Baumann als Geschäftsführer Sport des SV Werder Bremen also völlig offen. Würde es allein nach Clemens Fritz gehen, käme nur eine Entscheidung infrage. „Ich hoffe, dass Frank seinen Vertrag verlängert“, sagt Werders Leiter Profifußball und Scouting im Gespräch mit unserer Deichstube. Damit sich sein Chef im Urlaub in Ruhe Gedanken machen kann über den im Sommer auslaufenden Kontrakt, hat Fritz seit dem letzten Spiel des Jahres am 19. Dezember in Hannover (4:1) die Öffentlichkeitsarbeit übernommen, steht den Medien Rede und Antwort.
Baumann und Fritz kennen sich schon lange. Von 2006 bis 2009 haben sie gemeinsam für Werder gespielt und dabei am Ende auch den DFB-Pokal gewonnen. Beide wurden nach der Profi-Karriere zu Ehrenspielführern ernannt und haben bei Werder ein Trainee-Programm im Management durchlaufen. Seit 2016 ist Baumann nun schon Geschäftsführer Sport, Fritz übernahm 2019 die Leitung der Scouting-Abteilung. „Wir haben einen sehr guten Austausch, arbeiten eng miteinander. Ich weiß um seine Qualitäten“, sagt Fritz über Baumann, betont aber zugleich: „Wir haben nicht über seine Zukunft gesprochen. Ich kann nur sagen: Mein Job hier macht mir sehr viel Spaß – und ich würde gerne in dieser Konstellation so weitermachen.“ Die Frage, wie er reagieren würde, falls Baumann nicht verlängert oder sich der Aufsichtsrat gegen eine Zukunft mit dem Geschäftsführer Sport ausspricht, lässt Fritz unbeantwortet. Der 41-Jährige könnte durchaus ein Nachfolgekandidat für den fünf Jahre jüngeren Baumann sein.
Innerhalb des Aufsichtsrats wurde bereits über Alternativen zu Baumann gesprochen, um auf dessen möglichen Rückzug vorbereitet zu sein. Ob dabei auch der Name Fritz gefallen ist, wurde bislang nicht bekannt. Im Januar sollen die Gespräche mit Baumann intensiviert werden, möglichst im Februar dann eine Entscheidung für den vielleicht wichtigsten Posten im Club fallen.