Nicolai Rapp war einer der ersten Profis des SV Werder Bremen, die nach dem 1:0-Coup beim FC Bayern München Richtung Mannschaftsbus schlenderten. Und das passte ganz gut zu seiner Situation: Der Mittelfeldspieler steht kurz vor einem Wechsel zum Zweitligisten Karlsruher SC, nach Informationen unserer Deichstube soll der Transfer am Dienstag über die Bühne gehen. Offiziell bestätigen wollten dies weder Rapp noch Clemens Fritz. Werders Leiter Profifußball deutete aber zumindest an, dass Rapps Reise nach München wohl seine letzte für die Bremer gewesen sein dürfte.
„Wir haben gesagt, wenn wir jemanden geholt haben, dann können wir darüber sprechen“, sagte Fritz: „Und wir haben mit Julian Malatini jetzt auch schon jemanden geholt.“ Der Transfer des Innenverteidigers aus Argentinien war Anfang vergangener Woche perfekt gemacht worden. Weil aber dessen Spielberechtigung zunächst auf sich warten ließ, Christian Groß angeschlagen zum Wochenstart fehlte und sich Leonardo Bittencourt und Marvin Ducksch für die Bayern-Partie Gelbsperren eingehandelt hatten, seien die Gespräche über Rapps Zukunft vertagt worden. Der Mittelfeldspieler wurde noch bei den Grün-Weißen gebraucht. Nun darf er gehen.
Der 27-Jährige hofft beim KSC auf mehr Spielzeit. In dieser Bundesliga-Saison waren ihm bislang erst zwei Einsätze mit 76 Minuten Spielzeit vergönnt. Da sein Vertrag Ende der Saison ausläuft, ist keine große Ablösesumme zu erwarten.

Kaishu Sano absolvierte für die japanische Nationalmannschaft bislang drei Partien.
Werder will aber trotzdem noch einmal selbst auf dem Transfermarkt tätig werden. Die Verpflichtung eines Mittelfeldspielers steht kurz bevor. „Es ist unser Ziel, einen Neuzugang zu präsentieren. Aber ich kann jetzt auch nicht versprechen, ob das Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag oder Sonntag ist. Da müssen wir uns noch gedulden“, meinte Fritz. Möglicherweise handelt es sich dabei um den Japaner Kaishu Sano. Für den 23-jährigen Nationalspieler von Kashima Antlers haben die Bremer zumindest ein Angebot abgegeben. Bis zum 1. Februar bleibt noch Zeit, um Spieler zu verpflichten, dann schließt in Deutschland das Transferfenster.