Jetzt soll es also Ole Werner richten. Er ist der sechste Werder-Trainer in diesem Jahr. Dass diese Fluktuation auf der Trainer-Bank nicht mal der Hamburger SV in seinen dunkelsten Stunden geschafft hat, spiegelt den Zustand des Vereins wider.
Mit Werner holt Werder einen jungen Trainer. Der 33-Jährige hat in der vergangenen Saison bei Holstein Kiel gezeigt, dass er eine Mannschaft entwickeln und sogar den FC Bayern schlagen kann. Am Ende reichte es nicht für den Aufstieg, aber immerhin für bundesweite Anerkennung.
Die Anforderungen an der Weser sind jedoch deutlich höher. Der Verein ist zum Aufstieg verdammt, jede Ehrenrunde im Unterhaus kostet viele Millionen Euro. Viel Druck also für einen Trainer, der im Profi- Geschäft noch als Neuling gilt.
Dass Ole Werner die Wende schafft, ist angesichts der Pleite in Kiel und des wachsenden Abstands zur Tabellenspitze unwahrscheinlich. Zweitligist Werder Bremen – an dieser Zustandsbeschreibung wird sich nach dieser Saison nichts geändert haben.