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Kritik an Justin Njinmah "Er hat die falsche Entscheidung getroffen"

Beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt spielte Werder-Stürmer Justin Njinmah nur kurz. Dennoch musste er sich nach dem Spiel einiges an Kritik gefallen lassen.
13.11.2023, 08:14 Uhr
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Von mbü

Es lief bereits die 88. Minute, und gefühlt war es genau der Moment, in dem sich ein ganzes Stadion erhebt. Sich die Fans der Grün-Weißen zum erlösenden Jubel bereitmachen. Justin Njinmah hatte just den Ball bekommen, kurz nach seiner Einwechslung dribbelte der Topjoker des SV Werder Bremen auf das Tor von Eintracht Frankfurt zu. Und dribbelte. Und dribbelte. Und spielte einfach nicht auf die mitgelaufenen Teamkollegen Romano Schmid oder Marvin Ducksch ab. Weshalb die Riesenchance vertan war, aus dem 2:2 doch noch ein 3:2 zu machen. Klare Worte durfte sich Njinmah noch auf dem Platz von Ducksch anhören – eine besondere Standpauke hat der 22-Jährige nach seinem kleinen Egotrip im Nachgang dennoch nicht zu befürchten.

„Losgelöst von ihm ist das eine Drei-gegen-Zwei-Situation, bei der wir zu einem viel klareren Abschluss kommen müssen“, beurteilte Trainer Ole Werner die ärgerliche Szene. „Natürlich spricht man solche Sache an, aber da gibt es keinen persönlichen Vorwurf – das macht ja keiner absichtlich.“ Doch auch der 35-Jährige betonte: „Er hat in der Situation sicherlich die falsche Entscheidung getroffen.“

Gelitten hat darunter ganz besonders Marvin Ducksch. Nachdem der Ball zunächst einfach nicht zu ihm gepasst wurde, hätte er kurz darauf trotzdem noch zum Abschluss kommen können. Kam er aber nicht. „Den nimmt er mir weg, weil er mit links abschließt, den kann er mir einfach überlassen“, sagte der 29-jährige Angreifer, der sich ansonsten aber recht gnädig mit Justin Njinmah zeigte. „Es ist kein Vorwurf an den Jungen, er ist noch in der Lernphase. Wir müssen es als Mannschaft besser ausspielen.“

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Komplett abgehakt ist die Sache damit trotzdem noch nicht – auch ohne harsche Töne. „Ich weiß nicht, ob ich nochmal mit ihm darüber spreche. Aber wenn ich es nicht anspreche, müssen es andere ansprechen“, wünschte sich Ducksch, der am Montag bekanntlich erstmals zur deutschen Nationalmannschaft reisen wird. Somit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass nicht er mit Justin Njinmah die Szene aufarbeitet. Diese Aufgabe dürfte Ole Werner übernehmen. Damit der Youngster - bei allem verständlichen Egoismus, den ein Stürmer nun einmal benötigt - beim nächsten Mal das Auge für den Mitspieler hat. Und die Fans vielleicht wirklich kollektiv jubeln können.

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