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Stimmen zum Werder-Spiel „Das darf uns nicht passieren“

Der SV Werder hat gegen Eintracht Frankfurt eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Den Kommentaren von Ole Werner und Co. nach der Partie war der Frust anzumerken.
12.11.2023, 21:35 Uhr
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Von Daniel Cottäus

2:2 nach 2:0 – die Stimmung in den Reihen des SV Werder nach dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt war wenig überraschend gedrückt. Unsere Deichstube hat die Stimmen zum Spiel eingefangen:

Leonardo Bittencourt (Werder-Profi): „Wenn man das ganze Spiel sieht, haben wir über 70 Minuten ein wirklich gutes Spiel gemacht, wenig zugelassen. In der ersten Halbzeit richtig stark verteidigt, kaum was zugelassen. Wir gehen sogar noch kurz vor der Halbzeit mit 1:0 in Führung, kommen raus, machen kurz nach der Halbzeit das 2:0 im eigenen Stadion. Und dann hören wir ein Stück weit auf zu spielen, lassen uns weiter hinten reindrücken, haben einfache Ballverluste gehabt und kassieren einen Gegentreffer nach einem Einwurf und nach einer Standardsituation. Das darf uns nicht passieren.“

Marco Friedl (Werder-Kapitän):  „Wir machen 65 bis 70 Minuten ein richtig gutes Spiel. Wir haben richtig guten Fußball gespielt, haben es vorne und hinten gut gemacht. Dann lassen wir nach und spielen unsere Abläufe nicht mehr komplett. Mit jedem Fehlpass von uns kommen die Frankfurter dann besser rein. Wenn du die 90 Minuten anschaust mit der großen Chance am Schluss können wir natürlich nicht zufrieden sein. Frankfurt ist für mich eine absolute Top-Mannschaft. Da darfst du dir keine 20 Minuten leisten, in denen du nicht da bist. Vor dem Spiel hätten wir vielleicht ein 2:2 unterschrieben, aber wenn man die 90 Minuten sieht, sind wir enttäuscht.“

Marvin Ducksch (Stürmer SV Werder Bremen): „Es war in der Hinsicht ein richtig gutes Unentschieden, weil wir über 70 Minuten ein richtig gutes Spiel gegen eine super Mannschaft gemacht haben. Aber trotzdem ist es frustrierend, dass wir uns am Ende nicht mit drei Punkten belohnen konnten.“

Überwiegt die Freude übers Tor oder der Ärger über die vergebene Chance am Schluss?

„Der Ärger, nicht nur wegen der vergebenen Chance, sondern weil wir in den letzten fünf Minuten zwei Riesendinger haben. Einmal, wo er (Justin Njinmah, d. Red.) mir den Ball wegnimmt vom rechten Fuß. Den zweiten, da laufen wir zu dritt gegen zwei auf die Kette zu, dann ein Querpass raus und ein Querpass rein und wahrscheinlich schiebt einer von uns beiden dann ins leere Tor. Das ist einfach katastrophal ausgespielt. Es ärgert mich einfach, dass wir uns heute nicht mit drei Punkten belohnen konnten.“

Ole Werner (Werder-Trainer): „Es war ein ausgeglichenes Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht und gehen zu Beginn der zweiten mit 2:0 in Führung. Danach konnten wir die Staffelung und Ordnung nicht mehr so aufrechterhalten. Am Ende ist es aber ein gerechtes Unentschieden.“

Was war anders nach dem 2:0? 

„Ich glaube, dass Frankfurt einfach mit einer ganz anderen Intensität gespielt hat. Sie haben mit einer viel höheren Geschwindigkeit angelaufen. Das kannst du halt nicht ändern. Was du ändern kannst, ist wie du dich selber positioniert und wie du selber einen Ball schnell machst. Das haben wir nach dem 2:0 einfach nicht mehr so klar gemacht. Wir haben die Bälle in den zentralen Räumen nicht mehr so gefordert. Das hat den Jungs im Aufbau insofern das Leben schwer gemacht, als dass sie weniger Optionen hatten. Das waren Unterschiede im Vergleich zur ersten Halbzeit.“

Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt): „Tolle Leistung der Jungs. Die Reaktion war super, weil wir kriegen halt mit dem Halbzeitpfiff einen unnötigen Elfmeter gegen uns und kassieren dann direkt nach der Halbzeit das zweite Gegentor, also zu sehr ungünstigen Zeitpunkten. Aber dann haben wir wieder mal eine tolle Moral bewiesen, die Jungs haben nochmal alles aus sich rausgeholt. Und dann auch hochverdient den Punkt mitgenommen. Ich glaube, dass wir insgesamt näher am Sieg dran waren.“

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