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Fußball-Bundesliga Trotz zweimaliger Führung: Werder mit Remis gegen Stuttgart

Zweimal ging der SV Werder im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart in Führung, zweimal schlug Demirovic zurück: Die Mannschaft von Trainer Ole Werner muss weiter auf den zweiten Heimsieg der Saison warten.
30.11.2024, 17:27 Uhr
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Von Marius Winkelmann

Der SV Werder Bremen ist im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart trotz großer Energieleistung und zweimaliger Führung nicht über ein 2:2 (1:1) hinausgekommen und muss weiter auf den zweiten Heimsieg der Bundesliga-Saison warten. Justin Njinmahs Führung (6.) hatte Ermedin Demirovic ausgeglichen (20.). Als Joker Jens Stage spät auf 2:1 stellte (77.) war die Hoffnung auf den Heimdreier groß, doch Doppelpacker Demirovic hatte abermals etwas dagegen (88.). Mit nun 16 Zählern auf dem Konto kletterten die Bremer in der Tabelle zumindest vorübergehend auf den elften Platz.

Im Vergleich zur 0:1-Niederlage des SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt hatte Werner seine Startelf lediglich auf einer Position verändert. Für Marco Grüll rückte Justin Njinmah in die Bremer Anfangsformation, in der Rückkehrer Stage nach überstandenen Nackenproblemen noch fehlte. Der dänische Nationalspieler nahm zunächst auf der Bank Platz und wurde erneut von Leonardo Bittencourt vertreten.

Njinmah bringt Werder nach perfekter Ducksch-Flanke in Führung

Im Duell mit dem Vizemeister ging es direkt hitzig zur Sache: Bereits nach 30 Sekunden gerieten Mitchell Weiser und Demirovic in der Bremer Hälfte aneinander, weil der Stuttgarter den Werder-Profi an der Ausführung eines schnellen Einwurfs gehindert hatte. Schiedsrichter Harm Osmers löste die anschließende Rudelbildung aber ohne Gelbe Karte auf. In der sechsten Minute wurde es dann auch sportlich erstmals interessant – und wie: Bittencourt eroberte den Ball stark an der Außenlinie und schickte Marvin Ducksch steil. Dessen perfekt getimte Flanke landete punktgenau auf dem Kopf von Njinmah, der den Ball zur frühen Führung ins lange Eck wuchtete (6.).

In der Folge standen die Bremer erst einmal kompakt in der eigenen Hälfte und der VfB hatte Mühe, offensiv zur Entfaltung zu kommen. Bis plötzlich Maximilian Mittelstädt völlig frei über die rechte Bremer Abwehrseite durchbrach und unbedrängt eine lange Flanke auf den zweiten Pfosten zog. Dort lauerte Demirovic und drückte den Ball mit dem ersten Stuttgarter Abschluss überhaupt aus einem Meter über die Linie (20.). Werder-Keeper Michael Zetterer hatte dabei eine sehr unglückliche Figur abgegeben, weil er den Ball offenbar völlig falsch eingeschätzt hatte.

VAR kassiert Elfmeterentscheidung – zum Ärger von Werder

Werder zeigte sich von dem Rückschlag aber unbeeindruckt und meldete sich in einem umkämpften Duell erneut offensiv zu Wort. Eine Flanke von Milos Veljkovic legte Bittencourt auf Ducksch ab, dessen Direktabnahme konnte die VfB-Abwehr gerade noch zur Ecke klären (27.). Drei Minuten der nächste Aufreger als Njinmah den Stuttgarter Jeff Chabot mit einem Beinschuss düpierte und in der Folge im Strafraum zu Boden ging. Schiri Osmers zögerte keine Sekunde und entschied auf Elfmeter. Doch der der gebürtige Bremer revidierte seinen Pfiff nach VAR-Eingriff und an Ansicht der TV-Bilder (30.) – zum Ärger der Grün-Weißen. Auf der Gegenseite kam der VfB dann zum zweiten Mal gefährlich vor den Bremer Kasten als Chris Führich Angelo Stiller bediente. Den Flachschuss des Nationalspielers parierte Zetterer im Nachfassen (33.).

Kurz darauf der nächste Elfmeter-Aufreger: Nach einer Ducksch-Ecke ging Niklas Stark im Strafraum zu Boden. Einen Elfer gab es trotz einer Ring-Einlage von VfB-Kapitän Atakan Karazor und vehementer Bremer Proteste allerdings nicht (37.). Weil Torschütze Njinmah in der vierminütigen Nachspielzeit verpasste dann hauchzart die erneute Bremer Führung verpasste als er sich den Ball am VfB-Strafraum stark eroberte und mit einem Aufsetzer am Pfosten scheiterte (45.+4), ging es mit dem Remis in die Pause.

Vereinzelte Pfiffe nach Woltemade-Einwechslung

Auch nach dem Wiederanpfiff bot Werder Bremen dem ersatzgeschwächten Favoriten aus Stuttgart Paroli. Bereits nach einer Minute flankte Ducksch und Bittencourt setzte einen Kopfball knapp übers Stuttgarter Gehäuse. Doch auch der VfB blieb gefährlich: Demirovic schickte Vagnoman, der Köhn entwischte und seinen Schuss knapp am langen Eck vorbeisetzte (50.). Die nächste dicke Chance gehörte wieder Werder: Eine Halbfeldflanke von Schmid köpfte Weiser aus fünf Metern freistehend daneben, weil er zuvor von Ducksch irritiert worden war (56.). Zehn Minuten später reagierte Werder-Coach Werner und brachte Stage für Bittencourt. Auf Seiten der Gäste kam zeitgleich Ex-Bremer Nick Woltemade in die Partie, was vereinzelte Pfiffe im Weserstadion nach sich zog (67.).

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Werder besaß in der Folge weiter gute Einschussmöglichkeiten – aber mal fehlte Starks Kopfbällen die Präzision (70./72.) oder Köhn die Übersicht für den besser postierten Njinmah (74.). Doch dann schlug die Stunde des Jokers: Nach einer Ecke von Ducksch trumpfte der Ball vor Stage auf – und der Däne hämmerte den Ball sehenswert unter die Latte zur verdienten 2:1-Führung (77.). Der VfB schlug aber tatsächlich noch einmal zurück: Stiller schickte Demirovic, der sich zu leicht gegen Lynen durchsetzte und Zetterer ins kurze Eck überlupfte – 2:2 (85.). Und Werder? Warf noch einmal alles nach vorne und hatte durch Ducksch nach Stage-Steckpass noch einmal die große Chance zur abermaligen Führung, doch VfB-Keeper Alex Nübel behielt im Eins-gegen-eins die Nerven (88.). Weil Woltemade in der sechsten Minute der Nachspielzeit an Zetterer scheiterte, blieb es beim 2:2-Remis.

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt dem SV Werder jetzt nicht: Bereits am Dienstag (3. Dezember, 20.45 Uhr) empfangen die Bremer den SV Darmstadt im DFB-Pokal-Achtelfinale.

Der Spielverlauf im Ticker:

Zur Sache

So spielte Werder

Zetterer – Stark, Friedl (83. Jung), Veljkovic – Weiser, Lynen, Bittencourt (67. Stage), Köhn – Njinmah (83. Burke), Schmid (90.) - Ducksch

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