Viermal in Serie hat sie bestens funktioniert, hat für die dringend benötigte Stabilität gesorgt und am Ende jeweils einen Sieg eingefahren - nun muss sich Ole Werner wohl oder übel von seiner Lieblingsstartelf beim SV Werder Bremen verabschieden. Der Grund: Felix Agu wird das Auswärtsspiel beim SC Paderborn (Samstag, 13.30 Uhr) wegen Problemen an der Patellasehne verpassen, was den Trainer zumindest auf einer Position zum Umbauen zwingt.
Während der Pressekonferenz am Donnerstag hatte Werner noch seine "Resthoffnung" geäußert, dass es bei Agu eventuell doch für einen Einsatz reichen könnte. Als die Bremer Profis am Freitag aber ohne Agu zum Abschlusstraining erschienen, war klar: Daraus wird nichts. Manuel Mbom dürfte die besten Chancen haben, als Vertreter des 22-Jährigen einzuspringen. Der gelernte Mittelfeldspieler hatte die Rolle als rechter Halbspieler neben der Dreierkette bereits unter den Werner-Vorgängern Markus Anfang und Florian Kohfeldt bekleidet, dürfte also keine große Eingewöhnungszeit brauchen. Ein weiterer Vorteil: Durch einen Einsatz Mboms erspart sich der Trainer weitere Umbauten in anderen Mannschaftsteilen, die nötig wären, wenn er beispielsweise auf überraschende Lösungen mit etwa Milos Veljkovic oder Christian Groß setzen würde. Angesichts der jüngsten Ergebnisse dürfte Werner daran gelegen sein, so wenig wie möglich zu verändern.
Das heißt: Die Dreierkette vor Torhüter Jiri Pavlenka wird auch in Paderborn wieder aus Veljkovic, Kapitän Ömer Toprak und Marco Friedl bestehen. Die linke Halbposition geht an Anthony Jung. Als Sechser ist Groß gesetzt, auf der Acht dürften es weiterhin Romano Schmid und Leonardo Bittencourt sein. Vieles spricht dafür, dass sich Niklas Schmidt und Nicolai Rapp weiterhin mit der Rolle der Herausforderer zufrieden geben müssen. Am Sturmduo Niclas Füllkrug/Marvin Ducksch, das Werner vor dem Paderborn-Spiel noch einmal ausdrücklich gelobt hatte, führt sowieso kein Weg vorbei.