Zwei Länderspiele, zwei Einsätze und dabei zwei Vorlagen: Für Romano Schmid hat sich der Ausflug zur österreichischen Nationalmannschaft wahrlich gelohnt. In den Testspielen gegen die Slowakei (2:0) und die Türkei (6:1) zeigte der Profi des SV Werder Bremen jeweils gute Auftritte, bekam zwischen den Partien ein dickes, öffentliches Lob von Nationaltrainer Ralf Rangnick – und ist nun mit entsprechend viel Rückenwind nach Bremen zurückgekehrt. Werder kann das nur helfen. Im kommenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) darf Schmid nach abgebrummter Gelbsperre wieder mitwirken. Was umso wichtiger ist, da in Senne Lynen und Jens Stage gleich zwei Spieler aus dem Mittelfeldzentrum gesperrt fehlen werden.
"Romano stand am Donnerstag erstmals wieder mit uns auf dem Trainingsplatz", berichtet Cheftrainer Ole Werner von der nicht-öffentlichen Einheit im Weserstadion - und betont: "Da hat man ihm den Rückenwind angemerkt, und natürlich auch in den Gesprächen."
Rangnick attestiert Schmid eine "super Form"
Fünf A-Länderspiele hatte der 24-Jährige vor der jüngsten Länderspielpause absolviert. Mit Einsatz sechs und sieben dürfte er seinem großen Ziel - einer Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland – ein gutes Stück nähergekommen sein. „Romano ist in einer super Form, auch bei Werder Bremen. Er ist ein Spieler, der im Moment auch anklopft an die erste Elf mit seinem Selbstvertrauen“, hatte Rangnick nach dem Sieg über die Slowakei gesagt. In Bremen wollen sie davon nun auch wieder profitieren.
"Er ist mit viel positiver Energie zurückgekommen", sagt Werner über Schmid, dem er zudem attestiert, "im Laufe der letzten Jahre ein ganz wichtiger Spieler für uns geworden" zu sein. Im Bremer Kader ist der Österreicher definitiv der kreativste Mittelfeldakteur, weil er mit seiner Spielweise Überraschungsmomente kreieren kann. "Er ist jemand, der mit seiner Dynamik und mit seinem Spielwitz immer wieder Räume öffnet", sagt Werner, der Schmid in der laufenden Saison in 25 von bisher 26 Partien auf den Platz geschickt hat.
Die Ausbeute des Rechtsfußes ist mit aktuell zwei Treffern und fünf Assists ordentlich, aber sicher noch ausbaufähig, was sich Schmid zum Ziel gemacht haben dürfte. Weitere Argumente für Ralf Rangnick, ihn tatsächlich in den EM-Kader zu berufen, können sicherlich nicht schaden.