Jetzt ist es perfekt: Die An- und Abreise zu den Heimspielen im Weserstadion wird ab dem kommenden Wochenende für viele Fans des SV Werder Bremen wieder deutlich entspannter. Nach einem missglückten Versuch, die seit mehr als zwei Jahrzehnten bewährten Sonderbusse in der laufenden Saison nicht mehr einzusetzen, werden diese ab dem bevorstehenden Duell gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 17.30 Uhr) - zumindest in Teilen - wieder zur Verfügung stehen. Sehr zur Freude der Bremer Anhängerschaft, die die zwischenzeitliche Abschaffung zum Teil scharf kritisiert hatte.
„Gemeinsam mit der Polizei Bremen und der BSAG haben die Grün-Weißen die ersten fünf Heimspieltage ausführlich analysiert und dabei auch die Rückmeldungen der Fans einfließen lassen“, heißt es in einer vom Bundesligisten am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme. Und weiter: „Als Konsequenz wird das Verkehrskonzept modifiziert, sodass ab dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (…) wieder insgesamt zehn Sonderbusse verkehren, die im Hin- und Rückverkehr die Bremer Stadtteile anfahren.“
Sonderbusse und Sonder-Straßenbahnen
Dazu zählen Rablinghausen, Neue Vahr-Nord, Kattenturm, Mahndorf, Sodenmatt, Rönnebeck, Brinkum-Nord und Schwanewede. Außerdem soll es zusätzliche Sonder-Straßenbahnen aus Huchting, Gröpelingen und Lilienthal geben, die das Wohninvest Weserstadion ansteuern. Zur Erinnerung: In den Vorjahren waren regelmäßig rund 20 Sonderbusse auf den Bremer Straßen unterwegs gewesen, während der ersten drei Heimpartien in dieser Spielzeit kein einziger mehr. Beim Heimspiel gegen Hoffenheim hatte Werder bereits auf die Kritik reagiert und zumindest zwei Sonderbusse nach Bremen-Nord eingesetzt. Gegen Union Berlin wurde die Anpassung erneut vorgenommen, weil sich das Verkehrskonzept so kurzfristig nicht ändern ließ. Gegen Frankfurt folgt nun die komplette Rolle rückwärts. Den Entschluss zur endgültigen Rückkehr der Stadtteilbusse begründet Werder mit der erhöhten „Nachfrage nach zusätzlichen Direktverbindungen in die Stadtteile“.
Ursprünglich sollte das neue Bremer Verkehrskonzept den Wegfall der Busse durch eine höhere Taktung mit bis zu 19 zusätzlichen Straßenbahnen zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof und Weserwehr via Domsheide kompensieren. Ziel der Maßnahme war eine größere Nachhaltigkeit, die allerdings enorme Wartezeiten, volle Bahnen und zum Teil längere wie umständlichere Heimreisen verursacht hatte. Obwohl sich das bisherige Modell nicht ausgezahlt hat, soll der erhöhte Pendelverkehr der Straßenbahnen künftig trotz Rückkehr der Sonderbusse weiter fortgeführt werden. Werder dazu: „Die weiteren Anpassungen im Verkehrskonzept, die zu Saisonbeginn vorgenommen wurden, bleiben bestehen.“