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Verteidiger trifft in Kiel Spieler und Verantwortliche rätseln über Traumtor von Agu

Ein Traumtor von Felix Agu sorgt für Staunen bei Werder Bremen. Seine Kollegen und Vorgesetzten rätseln über seine plötzliche Treffsicherheit. Agu beweist, dass er mehr als nur ein Verteidiger ist.
29.03.2025, 20:19 Uhr
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Von Bjarne Voigt

Marvin Ducksch hatte mit seinem sehenswerten Freistoß bereits vorgelegt und die Messlatte für Traumtore an diesem Tag sehr hoch gelegt. Felix Agu ließ sich davon trotzdem nicht abhalten und fasste sich in der zweiten Halbzeit einfach mal ein Herz – und wie! Aus gut 20 Metern schlenzte der Außenverteidiger des SV Werder Bremen den Ball traumhaft in den Winkel und sorgte damit später für große Verwunderung bei seinen Kollegen und Vorgesetzten. „Ich wusste nicht, dass der Felix so schießen kann“, sagte Kapitän Marco Friedl schmunzelnd. Werders Sportchef Clemens Fritz musste sich „sogar erstmal die Augen reiben“, wie er nach dem Schlusspfiff gestand. Auch wenn Agu in den vergangenen Jahren nicht unbedingt als Torschütze in Erscheinung getreten ist – erst recht nicht mit solchen Traumtoren –, passte der Treffer perfekt ins Gesamtbild seiner Leistung an diesem Samstagnachmittag in Kiel.

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„Felix macht es sehr gut, sehr aufmerksam, seitdem er wieder da ist. Ich bin sehr zufrieden mit ihm“, lobte Trainer Ole Werner die Leistung des 25-Jährigen. Tatsächlich war Agu ein ständiger Unruheherd auf der linken Außenbahn und setzte seinen Gegenspieler Lasse Rosenboom derart unter Druck, dass Kiel-Coach Marcel Rapp bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde dreifach wechselte und unter anderen Rosenboom aus dem Spiel nahm. „Felix hat sich heute für seine starke Leistung mit dem Tor belohnt“, hielt auch Fritz fest. Bleibt die Frage, warum seine Kollegen ihm einen solchen Treffer nicht zugetraut haben. „Von seinen zehn Versuchen im Training musste ja auch irgendwann mal einer in die lange Ecke gehen“, frotzelte Marvin Ducksch zunächst, schob aber direkt hinterher: „Ich habe es so bei ihm noch nie gesehen, aber umso schöner, dass es heute geklappt hat. Es war ein sehr wichtiges Tor für uns – genau zum richtigen Zeitpunkt.“

Es war das berühmte i-Tüpfelchen auf Agus starke Leistung – oder wie Ole Werner es ausdrückte: „Wenn er jetzt noch anfängt, solche Tore zu schießen, dann wird es für seine Konkurrenz noch schwerer.“ Dass der variable Schienenspieler diese aktuell deutlich hinter sich gelassen hat, zeigte auch der Fakt, dass Derrick Köhn 90 Minuten auf der Bank saß und mit Issa Kaboré ein weiterer Außenbahnspieler nicht mal im Kader stand. Angesprochen auf das Traumtor konnte sich Werner dann aber doch noch eine kleine Neckerei nicht verkneifen: „Es ist wichtig, dass du mutig bleibst, auch wenn du in Bremen vielleicht mal die eine oder andere Möwe vom Himmel geholt hast. Heute hat es sich ausgezahlt.“

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