Der SV Werder Bremen hat gegen den BVB am zweiten Spieltag der Bundesliga-Saison ein 0:0 erkämpft. Unsere Deichstube sah eine ordentliche Leistung der Grün-Weißen – und hat dementsprechend gute Noten für die Werder-Spieler verteilt:
Michael Zetterer: Sehr aufmerksam bei langen Bällen der Dortmunder. Ansonsten vor der Pause überraschend wenig gefordert. Bei Adeyemis Fernschuss dann genauso auf dem Posten wie bei Sabitzers und Malens Versuchen. Bei seinen Abwürfen etwas unglücklich. Note: 3
Niklas Stark: Für seine Rettungstat vor dem einköpfbereiten Beier feierte er sich nach 20 Minuten selbst – und das verdient. Der Innenverteidiger bewies viel Aggressivität und Mut, war ein echter Vorkämpfer und schonte sich auch im gegnerischen Strafraum bei Ecken nicht. Note: 2
Marco Friedl: Organisierte die Abwehr sehr gut, griff notfalls selbst mit viel Vehemenz in den Zweikämpfen ein und rettete nach gut einer Stunde auf der Linie. Der Kapitän ist in richtig guter Form. Note: 2
Anthony Jung: In seinem 100. Pflichtspiel für Werder zurück in der Startelf, dabei aber ungewohnt unsicher. Mal landete ein Ball unbedrängt im Aus, mal ließ er sich viel zu einfach von Anton düpieren. Der linke Innenverteidiger konnte sich aber stabilisieren. Note: 3,5
Mitchell Weiser: Machte da weiter, wo er in Augsburg aufgehört hatte – als Wirbelwind auf der rechten Seite. In den entscheidenden Momenten fehlten vorne jedoch etwas die Präzision und die Konsequenz. Note: 3

Spielte nicht so auffällig wie am ersten Spieltag: Mitchell Weiser.
Senne Lynen: Diesmal nicht alleiniger Sechser, übernahm dabei aber den defensiveren Part. Versuchte, das Zentrum zu schließen, was freilich nicht immer gelang. Aber der Einsatz stimmte, der Belgier gab selbst am Boden liegend nie auf und gewann dort Zweikämpfe. Note: 3
Felix Agu: Wie schon in Augsburg sehr offensiv unterwegs und dabei fiel vor allem sein gutes Zusammenspiel mit Kumpel Njinmah auf. Auch nach hinten sehr aufmerksam. Note: 2,5
Romano Schmid: Kein Vergleich zum Augsburg-Spiel, diesmal gab es wieder den aggressiven Schmid, der dem Gegner den Ball klaute und seine Kollegen in Szene setzte. Agierte dabei meistens als Rechtsaußen. Note: 2,5
Jens Stage: Diesmal auf der Doppel-Sechs etwas defensiver aufgestellt, stand aber trotzdem vorne im Fokus – und da war sie wieder: seine Abschlussschwäche. Ließ in der Anfangsphase eine Hundertprozentige liegen und verstolperte kurz darauf einen guten Konter. Insgesamt aber ein ordentlicher Auftritt. Note: 3,5
Justin Njinmah (bis 82.): Zurück in der Startelf und als Linksaußen gleich auf Betriebstemperatur. Brachte seinen Ex-Club in der Abwehr durch starke Einzelaktionen ganz schön ins Schwimmen, allerdings haperte es bei ihm etwas im Abschluss und bei der Entscheidungsfindung beim Abspiel. Ganz stark dann, wie er mit einem tollen ersten Kontakt Schlotterbeck zum Foulspiel zwang und damit dessen Gelb-Rote Karte provozierte. Note: 2,5

Justin Njinmah zeigte nach seiner Rückkehr in Ole Werners Startaufstellung eine ordentliche Leistung.
Marvin Ducksch (bis 90.): Wenn sein Direktspiel funktionierte, dann war der Mittelstürmer richtig gefährlich. In seinem 100. Pflichtspiel für Werder gelang das gegen den Favoriten aus Dortmund allerdings zu selten. Seine Standards waren nicht ungefährlich, aber eben auch nicht von Erfolg gekrönt. Note: 3,5
Keke Topp (82.): Heimpremiere für den Mittelstürmer, der viel Körpereinsatz zeigte, aber sich nicht mehr in Szene setzen konnte. Ohne Benotung
Marco Grüll (ab 90.): Auch für ihn war es der erste Auftritt im Weserstadion – und das gleich als Eckenschütze für den ausgewechselten Ducksch. Ohne Benotung