Die Aussichten könnten schlechter sein: Vertraut man den historischen Zahlen, dann könnte man sich in Bremen jetzt eigentlich beruhigt zurücklehnen und schon einmal in aller Ruhe die Rückkehr des SV Werder ins deutsche Fußball-Oberhaus planen. Warum? Weil der Zweitliga-Tabellenführer des 24. Spieltags doch tatsächlich seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 immer aufgestiegen ist. In fußball-folkloristischer Hinsicht haben die Bremer durch die jüngsten vier Zähler gegen den FC Ingolstadt (1:1) und den Hamburger SV (3:2) gerade rechtzeitig die Spitze übernommen.
Aber Achtung: Mit Vorhersagen und angeblichen Gesetzmäßigkeiten ist das ja so eine Sache. Immer dann, wenn man sich darauf verlässt und ihnen vertraut, kommt es am Ende doch wieder ganz anders. Dann wird der Segen schnell zum Fluch, wendet sich das Glück wie verhext ins Unheil.
So wie in der Vorsaison bei Werder, als im März 2021 der Bundesliga-Klassenerhalt nach dem Auswärtssieg gegen Arminia Bielefeld und den daraus resultierenden elf Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang auch statistisch sicher schien. Bekanntlich kam danach alles anders...