Noch gut zwei Wochen, dann wird es für Werder Bremen wieder ernst: Am Sonnabend, 21. Januar, gastiert die Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner beim 1. FC Köln – und muss in Sachen Vorbereitung auf die Partie seit Kurzem einen neuen Faktor berücksichtigen. Ex-Bremer Davie Selke ist erst vor wenigen Tagen von Hertha BSC zu den Rheinländern gewechselt und dürfte gegen Werder sein Debüt für die Kölner feiern.
„Dass wir Davie wiedersehen, finde ich grundsätzlich gut“, sagte Werder-Sportchef Frank Baumann während des Bremer Winter-Trainingslagers im spanischen Murcia – und betonte: „Ich wünsche ihm für die neue Aufgabe alles Gute. Nur in den Spielen gegen uns darf er sich gerne zurückhalten.“
Davie Selke lief bis Juli 2021 für Werder Bremen auf
Von Januar 2020 bis Juli 2021 hatte Selke zuletzt bei Werder unter Vertrag gestanden, als Leihspieler von Hertha BSC. Nach dem Bremer Bundesliga-Abstieg kehrte der Angreifer in die Hauptstadt zurück – mit einer Bilanz im Gepäck, die nicht gerade berauschend war: In 39 Pflichtspielen waren Selke nur vier Treffer für Werder geglückt. Zum entscheidenden Mann im Kampf gegen den Abstieg konnte der heute 27-Jährige damals nicht werden. Auch bei der Hertha war Selke zuletzt nicht mehr erste Wahl. In der laufenden Saison bringt er es auf 13 Bundesliga-Spiele und einen Treffer. Künftig soll es in Köln besser laufen.
„Überrascht hat mich der Wechsel nicht, weil ich davon gehört hatte, dass Davie ein Thema in Köln ist“, sagte Baumann. „Ich wusste, dass die Kölner einen Stürmer gesucht haben, nachdem sie Modeste im Sommer verloren haben.“ Selke soll nun zum Nachfolger des einstigen Publikumslieblings werden, sorgte kurz nach seiner Verpflichtung aber direkt unverschuldet für Wirbel.
Dass der Ex-Bremer in Köln künftig Modestes alte Rückennummer 27 trägt, schmeckte nicht allen Fans, die sich in den sozialen Medien zum Teil darüber echauffierten. Einige Beiträge und Kommentare verbreitete auch Modeste über seine eigenen Kanäle. Dabei hat auch Selke einen engen Bezug zur 27. Er trug sie während seiner ersten Zeit bei den Werder-Profis (2014 bis 2015) und später auch bei RB Leipzig – und war mit ihr sehr erfolgreich.