Bis zuletzt hatte Olivier Deman auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft gehofft, Ende Mai folgte jedoch die traurige Gewissheit: Belgiens Nationaltrainer Domenico Tedesco hat auf eine Nominierung des Linksverteidigers des SV Werder Bremen verzichtet. Wenn die belgische Nationalmannschaft an diesem Montag (18 Uhr) gegen die Slowakei in die EM startet, bleibt dem 24-Jährigen damit nur die Rolle des Zuschauers. „Für ihn war es extrem bitter, dass er nicht zum belgischen EM-Kader zählt. Da war die Enttäuschung natürlich groß“, sagt Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, im Gespräch mit der DeichStube und fügt an: „Für ihn ist es jetzt erst einmal wichtig, im Urlaub so richtig abzuschalten, um dann in der neuen Saison neu anzugreifen.“
Olivier Deman weilt derzeit mit seiner Frau Sara, die er Ende 2023 auf Teneriffa heiratete, in den USA, wo es für ihn unter anderem nach einer Stippvisite in Las Vegas von Nevada nach Arizona ging. Dort genoss er unter anderem den Anblick des Grand Canyons – samt Helikopter-Tour über die spektakuläre Schlucht. Eine Auszeit, die dem Außenverteidiger gut tun dürfte nach einem halben Jahr, das sportlich nicht so gut für ihn lief. In der Rückrunde der abgelaufenen Bundesliga-Saison stand der Belgier nur fünf Mal in der Startelf und insgesamt lediglich 519 Minuten auf dem Platz. Das war zu wenig, um sich einen Platz im belgischen EM-Kader zu erkämpfen. „Oli war am Anfang Startelfspieler in Bremen, die Situation hat sich aber verändert. Wir haben immer gesagt, dass (…) wir uns für die Besten entscheiden müssen“, hatte Nationaltrainer Tedesco die Nicht-Nominierung erklärt.
Dass Olivier Deman, der Ende August für vier Millionen Euro von Cercle Brügge zu Werder Bremen wechselte, an sein erfolgreicheres erstes Halbjahr an der Weser anknüpfen kann, davon ist Clemens Fritz indes aber überzeugt: „Ein Auslandswechsel ist nie einfach, da braucht es manchmal seine Zeit. Trotzdem sehen wir weiterhin sein Potenzial, er ist auch noch entwicklungsfähig und zudem ein sehr schlauer Spieler.“