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Transferpoker Werder-Coach Werner setzt weiter auf zentralen Zielspieler Füllkrug

Bleibt Niclas Füllkrug bei Werder Bremen? Diese Frage treibt die Profis und die Medien weiter um. Werder-Trainer Ole Werner rechnet zwar weiterhin fest mit dem Stürmer, wappnet sich aber auch für einen Abgang.
20.07.2023, 13:46 Uhr
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Von mbü/kni

Auch jetzt ist er wieder der gefragte Mann. Wo immer Niclas Füllkrug in Zell am Ziller auftaucht, eine kleine Traube an Fans des SV Werder Bremen scharrt sich schnell um ihn. Ein paar Autogramme hier, einige schnelle Fotowünsche dort. Der Stürmer steht jedenfalls nicht in Verdacht, seinen eigenen Namen allzu schnell zu vergessen, denn auf der Straße wird er immer wieder lautstark hinter ihm hergerufen. Nicht nur am Osterdeich, sondern eben auch jetzt während des Österreich-Trainingslagers in Zell am Ziller. Dort, wo Chefcoach Ole Werner seine Mannschaft auf die neue Bundesliga-Saison vorbereitet. Und der 35-Jährige muss dabei einen gewissen Spagat bewältigen – schließlich weiß auch er aktuell nicht so genau, ob sein gefragter Torjäger demnächst überhaupt noch zum Team gehört.

„Ich will darüber nicht spekulieren, das macht ihr schon genug“, sagte Werner und lachte, als er am Donnerstag während einer kleinen Medienrunde am Trainingsplatz auf die anhaltenden Wechselgerüchte um den Angreifer angesprochen wurde. „Ich hoffe, dass ,Fülle‘ nächstes Jahr bei uns Fußball spielt. Das wäre sehr, sehr wichtig für uns. Trotzdem weiß ich natürlich auch, wie das Geschäft laufen kann.“ Soll heißen: Sobald möglicherweise ein potenter Klub um die Ecke kommt und ein für Füllkrug sowie den Verein passendes Angebot aufruft, könnte es eng mit der weiteren Zusammenarbeit aussehen. Aber noch ist nichts entschieden.

Erst am vergangenen Wochenende hatte der deutsche Nationalspieler mit Blick auf eine im Raum stehende Vertragsverlängerung an der Weser erklärt: „Es dreht sich hin und her, das ist Wahnsinn. Es gab Tage, an denen wir uns näher waren und dann wieder welche, an denen wir weiter weg voneinander waren. Das ist alles ein Prozess. Wohin er am Ende führt, das weiß ich selbst jetzt noch nicht.“

Nicht nur die Fans müssen mit dieser Ungewissheit umgehen, sondern insbesondere auch Ole Werner. In dessen System nimmt Niclas Füllkrug schließlich eine ganz zentrale Rolle ein, ist ein eminent wichtiger Zielspieler in der Offensive. Wie also mit einem möglichen Abschied umgehen? „Der beste Weg ist, da überhaupt keine Rücksicht drauf zu nehmen“, hob Werders Chefcoach hervor. „Du kannst dich a) nicht in einer Vorbereitung auf alle Eventualitäten vorbereiten und b) auch nicht alles über den Haufen werfen, weil vielleicht noch Transfers gemacht werden.“

Der 35-Jährige ließ aber schon durchblicken, dass er im Falle eines Füllkrug-Abschieds einen vergleichbaren Ersatz benötigt. „Wenn man von einer Spielidee überzeugt ist, versucht man natürlich, Spielertypen zu finden, die ein ähnliches Positionsprofil erfüllen können“, erklärte er, schränkte jedoch zugleich ein: „Kein Spieler ist so wie der andere. Man muss dann immer wieder die Stärken des jeweiligen Spielers neu einsetzen oder teilweise auch andere Lösungen finden. Aber du kannst keinen komplett anderen Ansatz von Fußball wählen, weil das dann allen anderen Spielern, die für die bisherige Art von Fußball stehen, auch nicht gerecht werden würde.“ Keine einfache Situation also. Doch Ole Werner gibt sich gewohnt gelassen: „Auf alle Dinge müssen wir uns vorbereiten, da sind wir ganz professionell.“

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