Stehen Ömer Toprak, Christian Groß und Milos Veljkovic am Sonntag (13.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue wieder auf dem Platz? Ole Werner, Trainer beim SV Werder Bremen, liebäugelt zumindest mit den Einsätzen seines Abwehrtrios, wie er am Dienstag erklärte.
„Es ist so, dass alle Drei in dieser Woche wieder angreifen und insofern habe ich die Hoffnung, dass sie uns alle in Aue zur Verfügung stehen“, betonte Werner. „Trotzdem müssen wir sehen, wie sie durch die Woche kommen und auf die Belastung reagieren. Danach können wir in Abstimmung mit den Spielern entscheiden, ob sie eine Option von Beginn an sind oder wir sie später bringen können.“ Ein Vorteil sei nach Angaben des 33-Jährigen, dass erst am Sonntag gespielt werde. „Die Woche ist relativ lang und gibt uns auch die Möglichkeit, die Sache gut zu beobachten.“
Das kleinste Fragezeichen dürfte hinter einem Startelf-Auftritt von Christian Groß stehen. Der Defensiv-Allrounder hatte zuletzt wegen einer Corona-Infektion gefehlt, sich kurz vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel zwar freigetestet, aber doch wegen eines physischen Rückstandes den Sprung in den Kader verpasst. Sollten nun keine ungeahnten Probleme auftreten, dürfte Groß mit ziemlicher Sicherheit spielen.
Toprak und Veljkovic mit Wadenproblemen
Bei Ömer Toprak und Milos Veljkovic ist die Lage etwas anders. Das Duo plagt sich mit Wadenverletzungen herum, besonderes Toprak blickt in dieser Hinsicht auf eine schon längere Leidenszeit zurück. Zuletzt musste er im Anschluss an eine Wadenblessur nach einem nur 15-minütigen Auftritt auf St. Pauli abermals in den Krankenstand. Doch im Saisonendspurt gelten eigene Gesetze, lange Phasen zum Auskurieren sind nicht möglich. „Fakt ist auch, dass wir in der Endphase der Saison sind und nicht mehr zu viel Zeit vorhanden ist, um auf etwas zu warten“, erklärte Ole Werner, der dennoch hervorhob, ein nicht zu hohes Risiko eingehen zu wollen. „Trotzdem muss am Ende auch beim Spieler das Gefühl da sein, dass alles hält und er auf dem Platz stehen kann, ohne dass er sich fünf Minuten später wieder auswechseln lassen muss.“ Auch aus diesem Grund absolvierte etwa Milos Veljkovic am Dienstag noch eine individuelle Einheit, er soll laut Werner am Mittwoch ins Teamtraining zurückkehren.
Die so dringend benötigten Siege würde zwar auch das Trio nicht garantieren, doch die Chancen darauf würden für Werder erheblich steigen. „Ich bin nicht derjenige, der groß nach Ausreden sucht oder das Jammern anfängt, aber klar ist trotzdem, dass es nicht geholfen hat, wenn man sieht, wer alles gefehlt hat und wie oft wir umbauen mussten“, schilderte der Bremer Chefcoach. „Aber das lässt sich eben nicht ändern. Da könnte ich mir jetzt eine Decke über den Kopf ziehen und ins Kissen weinen, aber das werde ich sicherlich nicht tun. Trotzdem fehlen uns diese Spieler, alles andere wäre Blödsinn.“