Im Fokus der Öffentlichkeit stehen andere. Vor dem Achtelfinale des DFB-Pokals dreht sich vieles vor allem um Florian Kohfeldt, der als jetziger Coach des Zweitligisten SV Darmstadt 98 am Dienstag (20.45 Uhr) gegen seinen Herzensklub und früheren Arbeitgeber SV Werder Bremen antritt. Doch nicht nur für ihn beinhaltet die Partie eine spezielle Note, auch für Peter Niemeyer ist es eine kleine Reise in die Vergangenheit – nur eben in die andere Richtung. Werders Leiter Profifußball stand zwischen 2015 und 2018 bei den Hessen als Profi unter Vertrag, nach 55 dortigen Pflichtspielen und einigen Verletzungsproblemen beendete Niemeyer anschließend seine Karriere. Der 41-Jährige begegnet dem jetzigen Wiedersehen aber mit maximaler Nüchternheit.
„Es ist natürlich immer besonders, gegen seinen Ex-Verein zu spielen. Man wird sicherlich die eine oder andere Person wiedersehen“ sagt Niemeyer zwar, „aber es ist natürlich auch schon einige Jahre her und im Profisport gibt es immer eine hohe Fluktuation“. Folglich gilt sein Interesse in erster Linie dem großen Ganzen und nicht seiner persönlichen Verbindung. „Ich freue mich auf ein Pokalspiel, ein Abendspiel. In der jüngsten Historie haben wir nicht so eine gute Pokal-Zeit gehabt, von daher bin ich froh, dass wir jetzt wieder zu Hause spielen dürfen – besonders gegen Darmstadt.“
Denn der Schwere der Aufgabe ist sich Niemeyer voll und ganz bewusst. Auch ihm ist schließlich nicht entgangen, dass die Darmstädter seit der Amtsübernahme von Florian Kohfeldt so etwas wie das Team der Stunde in Deutschlands zweiter Fußball-Etage sind. „Sie machen es richtig, richtig gut und haben sich sehr gut gefangen“, lobt er. „Das ist eine gute Mannschaft, gegen die wir absolut ans Leistungslimit kommen müssen, um eine Runde weiterzukommen.“