Ole Werner hatte alles genauestens geplant, jeder seiner Spieler sollte im Testspiel gegen den FC Toulouse (5:2) eigentlich exakt eine Halbzeit lang zum Einsatz kommen. Doch daraus wurde nichts. Eine Viertelstunde vor dem Ende meldete sich Marco Friedl, Kapitän des SV Werder Bremen, bei seinem Coach und signalisierte, dass er nicht weiterspielen könne. Eine genaue Diagnose steht zwar noch aus, aber Werners erste Schilderungen sprechen für eine Zwangspause.
„Das ist sicherlich der Wermutstropfen des heutigen Spiels“, meinte der 35-Jährige zum vorzeitigen Friedl-Aus. „Es ist eine Verletzung an der seitlichen Bauchmuskulatur. Bei einem Klärungsversuch ist er irgendwie im Rasen hängengeblieben und hat sich ein wenig verdreht. Was es dann genau ist, müssen wir sehen.“ In Milos Veljkovic muss derzeit bereits ein anderer Bremer Defensivakteur kürzertreten. Da auch er an einer Bauchmuskelblessur laboriert, war zuletzt nur ein individuelles Training für den serbischen Nationalspieler möglich.
Lee Buchanan fehlte gegen Toulouse sogar gänzlich. Der Linksverteidiger, der immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wird, verpasste den Test jedoch nicht, weil er sich auf Vereinssuche befand. „Er hat in den vergangenen Tagen immer wieder leichte Probleme im Oberschenkel gehabt, es ist aber nichts Dramatisches“, klärte Ole Werner auf. „Wir hatten nach dem gestrigen Training eigentlich damit gerechnet, dass es gehen würde, aber dann ging es doch nicht.“ Und klare Sache: Eine schwerere Verletzung würde fraglos auch ein mögliches Leihgeschäft oder einen Verkauf gefährden.