In der Vergangenheit hatte Werder Bremen schon einige davon – schlagkräftige Sturmduos, die den Gegner schon vor dem Anpfiff zittern ließen. Ob nun Wynton Rufer und Klaus Allofs, Ailton und Claudio Pizarro oder Miroslav Klose und Ivan Klasnic – der klassische Zweiersturm hat an der Weser eine lange Geschichte. Und erlebt gegen Ende des Jahres 2021 gerade seine Renaissance. Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch scheinen, von Woche zu Woche besser miteinander zu harmonieren, was den einen nun zum Loblieb auf den anderen veranlasste.
"Es gefällt mir sehr, einen richtigen Sturmpartner zu haben", sagte Füllkrug nach dem 3:2-Erfolg beim SSV Jahn Regensburg in einem Sponsorentalk – und betonte: "Es harmoniert zwischen uns fußballerisch immer mehr. Oft suche ich ihn und finde ihn auch. So viele Vorlagen, wie ich bis jetzt schon habe, hatte ich in einer ganzen Saison in meiner Karriere noch nie." Die bis dato Letzte verbuchte der 28-Jährige am Freitag in Regensburg, als er Ducksch mustergültig dessen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 auflegte. Für Füllkrug war es bereits der sechste Assist in der laufenden Zweitliga-Saison – insgesamt dreimal hieß der Adressat: Ducksch.
"Jetzt habe ich einen Partner, dem ich die Dinger auflegen kann. Vielleicht sieht man da bei mir eine neue Qualität, die man noch nicht kannte", sagte Füllkrug, der andersherum bei seinen fünf Saisontoren auch schon einmal von Ducksch' Auge profitiert hat. "Er spielt sehr gute Bälle", sagte Füllkrug über den Kollegen, der es insgesamt auf acht Tore und drei Vorlagen bringt.
Auch zwischenmenschlich scheint die Chemie zwischen Füllkrug und Ducksch übrigens zu stimmen. "Es ist mit ihm sehr angenehm. Wir verstehen uns gut und können uns immer gegenseitig etwas sagen, ohne dass der andere beleidigt ist." So sollte es sein. Grund zum Schmollen dürfte es aktuell aber ohnehin herzlich wenig geben – schließlich liefert das Sturmduo Füllkrug/Ducksch zuverlässig ab.