Michael Zetterer: Im Glück, dass Zesiger per Kopf früh nur die Latte traf (11.). Kurz vor der Pause dann verärgert, weil er vor dem Gegentor angegangen wurde und deshalb am Ball vorbeisegelte – ein Pfiff blieb aber aus. Leitete mit seinen punktgenauen Abschlägen wiederholt Angriffe ein und verhinderte stark gegen Majer das 0:2 (66.), das er dann doch noch angeschlagen kassierte. Note 3
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Milos Veljkovic: Im Vollbesitz seiner Kräfte wirkte der Serbe nicht. Hatte zwar keinen ganz dicken Bock im Spiel, aber mitunter gab er bei gegnerischen Angriffsbemühungen nur den Begleiter des Gegenspielers. Immerhin: Das rächte sich nicht – ein wirklicher Pluspunkt kann und darf das aber auch nicht sein. Note 4
Marco Friedl: Der Kapitän ist zurück und agierte so, wie man es von ihm vor der Verletzungspause gewohnt war: besonnen und sicher. Erlaubte sich keine echten Schnitzer, allerdings muss auch er sich den Vorwurf gefallen lassen, dass hier und da ein langer Ball der Wolfsburger genügte, um für Unordnung in Werders Hintermannschaft zu sorgen. Trotzdem einer der besten Bremer auf dem Platz. Note 3,5
Anthony Jung: Seine ersten Abwehraktionen waren nicht so souverän wie zuletzt. Darüber hinaus ließen seine schwache Hereingaben nach kurz ausgeführten Ecken die Zuschauer mehrfach aufstöhnen. Negativer Höhepunkt: Sah kurz vor der Pause die Rote Karte wegen einer Notbremse gegen Behrens – der erste Werder-Platzverweis in dieser Saison. Note 5,5
Felix Agu (bis 89.): Verlor das Kopfballduell vor Zesigers Lattentreffer (11.), angesichts des Größenunterschieds dürfte die Zuordnung grundsätzlich eine andere gewesen sein. Sah kurz darauf Gelb (14.) und musste fortan als Weiser-Vertreter mit Bedacht den rechten Flügel bearbeiten. Vor dem 0:1 dann einen Schritt zu spät gegen Torschütze Lacroix und auch noch getunnelt. Klärte später gerade noch auf der Linie (83.). Note 4,5
Skelly Alvero (bis 79.): Bei seinem Startelf-Debüt für Werder war der Franzose gleich präsent. Die Lyon-Leihgabe war keinesfalls nur klassischer Sechser als Lynen-Ersatz, sondern scheute sich auch nicht, hoch anzulaufen oder selbst aus der Distanz abzuschließen (29.). In Unterzahl ließen die Kräfte spürbar nach. Note 3,5
Olivier Deman: Klärte ein paar Mal gut zur Ecke, agierte aber mitunter wieder zu sorglos – so wie direkt nach dem Seitenwechsel, als er Baku nicht richtig angriff, Behrens dessen Flanke aber nicht verwertete (48.). Kam insgesamt spät in die Zweikämpfe. Es war nicht überraschend, dass es der VfL häufig über den Deman-Flügel probierte. Legte mit einer Rettungsaktion an der Seitenlinie (!) beinahe das 0:2 auf (66.). Note 5
Leonardo Bittencourt (bis 67.): Als Ersatz des gesperrten Jens Stage nach langer Zeit mal wieder von Beginn an dabei. Brachte sofort die gewohnte Dynamik auf den Platz. Holte sich Szenenapplaus für Grätschen ab und hatte auch gute Ideen im Vorwärtsgang. In Unterzahl dann kein Faktor mehr. Note 4
Romano Schmid (bis 89.): Kam nach guten Länderspielauftritten nur schleppend in die Partie und zeigte mehrere Ungenauigkeiten. Steigerte sich aber und hätte beinahe die Bremer Führung aufgelegt, doch Ducksch traf nicht (39.). In Durchgang zwei dann mit der Topmöglichkeit zum Ausgleich, aber sein Schlenzer ging weit drüber. Wurde dann von Lacroix per Notbremse gelegt, der dafür Rot sah (75.). Note 5
Nick Woltemade (bis 67.): An Ballaktionen mangelt es nicht, doch der Einfluss auf das Offensivspiel hält sich beim gebürtigen Bremer weiterhin in Grenzen. Machte wieder ein paar Bälle gut fest oder zwang den Gegner durch ein frühes Stören zu Fehlern, doch der Torinstinkt ist ihm abhandengekommen. Bei seiner Topchance nach einer halben Stunde muss er einfach treffen. Je länger das Spiel dauerte, desto ungenauer wurden seine Szenen. Note 5
Marvin Ducksch: Viel unterwegs, holte sich die Bälle im Mittelfeld ab, weil er sonst kaum einmal gefunden wurde. Mitunter versprang ihm die Kugel, der Angreifer verteilte aber auch viele Bälle geschickt. Eine eigene Gelegenheit zum 1:0 wurde gerade noch zur Ecke abgelenkt (39.). Sah nach dem Rückstand Gelb wegen Meckerns – und war im zweiten Abschnitt kaum noch zu sehen. Note 5
Christian Groß (ab 67.): Sollte mit seiner Routine noch helfen. Note –
Naby Keita (ab 67.): Führte sich direkt mit zwei Fehlpässen ein und patzte auch desolat vor dem 0:2. Note –
Isak Hansen-Aaröen (ab 79.): Kam zum laut bejubelten Werder-Debüt. Note –
Joel Imasuen (ab 89.): Undankbare Profi-Premiere. Note -
Leon Opitz (ab 89.): Erhielt noch ein paar Sekunden. Note -