In den vergangenen Wochen ließ Julian Malatini seine Fans über die sozialen Netzwerke immer mal wieder an seinem Urlaub teilhaben – mit Bildern vom Strand, von Familienmomenten oder einem Städtetrip nach Barcelona. Ganz entgangen sein dürfte dem jungen Argentinier, trotz der freien Zeit, dabei allerdings nicht, dass sich beim SV Werder Bremen auf seiner Position währenddessen einiges verändert hat. Nicht nur wurde der Vertrag mit Innenverteidiger-Kollege Niklas Stark langfristig verlängert, sondern zudem stellten die Verantwortlichen um Clemens Fritz und Peter Niemeyer öffentlich bereits in Aussicht, dass unter dem neuen Cheftrainer Horst Steffen künftig auch flexibel mit einer Viererkette gespielt werden könnte. Die Aussichten auf regelmäßige Spielzeit in der kommenden Saison haben sich für den 24-Jährigen damit vorerst nicht verbessert.
Im Gespräch mit unserer Deichstube stellt Peter Niemeyer, Leiter Profifußball bei Werder, dennoch klar: „Eine Ausleihe steht aktuell nicht zur Debatte.“ Denn: „Erstmal möchte sich Horst im Training einen Eindruck von Julian verschaffen und ihn kennenlernen. Danach werden wir weitersehen“, so Niemeyer. Ein klares Signal: Bei Werder hat man den Argentinier noch nicht abgeschrieben. Dasselbe gilt auch für Spieler wie Skelly Alvero, Oliver Deman oder Dawid Kownacki – Profis, die unter Ex-Trainer Ole Werner kaum eine Rolle spielten. Unter Horst Steffen sollen sie nun allesamt eine neue Chance erhalten, sich in den Fokus spielen zu können. Die ersten drei bis vier Wochen der Vorbereitung – inklusive Trainingslager im österreichischen Zell am Ziller Ende Juli – dürften somit auch für Malatinis Zukunft in Bremen entscheidend sein.
Klar ist: Mit dem zurückliegenden halben Jahr können weder Malatini selbst noch der Verein zufrieden sein. Im Kalenderjahr 2025 kam der Innenverteidiger nur noch in drei Pflichtspielen zum Einsatz. Nach einem schwachen Auftritt beim Pokal-Aus in Bielefeld Ende Februar, mitsamt unglücklichem Eigentor, stand er sogar überhaupt nicht mehr für die Grün-Weißen auf dem Platz. „Julian bringt sehr viel Potenzial mit, das wir weiter fördern wollen. Dafür muss er jetzt aber auch die Spielzeit bekommen“, betont Niemeyer und ergänzt: „Während der Vorbereitung werden wir besprechen, was dafür der beste Weg ist.“