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Werder-Stürmer "Phänomenal": Ducksch erlebt einen bemerkenswerten Tag in Kiel

Traumtor, besonderer Jubel und ein Geschenk für den Sohn: Marvin Ducksch war am Sonnabend anzusehen, wie er im Glück schwebt. Auch aus der Mannschaft hagelt es Lob. Was der Stürmer für sich aus dem Spiel zieht.
30.03.2025, 12:38 Uhr
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Von Bjarne Voigt

Als das Spiel abgepfiffen war, konnte es Marvin Ducksch kaum erwarten, endlich seinen Sohn in die Arme zu schließen und mit ihm gemeinsam über den Platz zu laufen. Auch in der Interviewzone in den Katakomben war sein Junior stets an seiner Seite – und es war dem Stürmer des SV Werder Bremen deutlich anzumerken, wie stolz es ihn machte, vor seinem Sohn gewonnen und dann auch noch ein Traumtor per Freistoß erzielt zu haben. „Er saß schräg hinter mir in der zweiten Reihe und müsste die Flugkurve gut gesehen haben“, sagte Ducksch mit einem Lächeln und ergänzte: „Es war ein Geschenk für ihn.“

Mit seinem Treffer zum 1:0 dürfte Ducksch allerdings nicht nur seinen Nachwuchs staunend zurückgelassen haben. Aus spitzem Winkel setzte der 31-Jährige den Ball über Torwart Thomas Dähne hinweg, ließ ihn an Latte und Pfosten touchieren, bevor er dann ins Netz einschlug – Prädikat Traumtor. „Ich kann mich nicht daran erinnern, schon mal aus so einem Winkel getroffen zu haben. Es war eines meiner schöneren Tore“, befand Ducksch selbst. Auch seine Kollegen waren voll des Lobes: „Duckschis Tor war schon phänomenal“, meinte Kapitän Marco Friedl nach dem Spiel am „Sky“-Mikrofon.

Wer hat ihn am schönsten reingemacht?

Als mögliche Erklärung für seinen perfekten Freistoß führte Ducksch ausgerechnet einen Teamkollegen an: „Ich habe gesehen, dass Romano im letzten Spiel ein Freistoßtor erzielt hat, und wollte ihm deshalb wieder etwas Druck machen“, sagte er augenzwinkernd und fügte hinzu: „Wir beide duellieren uns da immer und entscheiden spontan, wer die Freistöße schießt.“ Dass in der zweiten Halbzeit dann auch noch Felix Agu mit einem sehenswerten Weitschusstreffer in Sachen „Tor des Tages“ mit ihm konkurrierte, konnte Ducksch mit einem Schmunzeln verkraften: „Die Flugkurve von Felix sah schon sehr, sehr schön aus – gerade aus meinem Winkel. Aber ich glaube, vom Schwierigkeitsgrad her war meiner einen Tick komplizierter.“

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Ducksch: "Öfter den Mund halten und mehr Leistung bringen"

Auffällig war jedoch nicht nur der spitze Winkel seines Treffers, sondern auch sein anschließender Jubel mitsamt „Reißverschluss-Geste“. „Das war einfach ein Zeichen für mich“, erklärte Ducksch zunächst wortkarg nach dem Spiel bei „Sky“, betonte dann aber: „Ich habe es immer wieder gesagt: Wenn ich jemanden anschreie, dann ist das nie böse gemeint, sondern ich sehe die Situation vielleicht einfach ein bisschen anders.“ Deshalb verordnete der Angreifer sich selbst eine neue Marschroute: „Deswegen lieber mal ein bisschen öfter den Mund halten und mehr Leistung bringen.“

Wenn es nach Werders Sportchef Clemens Fritz geht, dann ist Ducksch dieser neue Vorsatz in Kiel bestens gelungen: „Ich finde, er hat heute eine wirklich gute Leistung gebracht. Er war sehr aktiv.“ So aktiv, dass der ehemalige Kieler nach etwas mehr als 70 Minuten nicht mehr weitermachen konnte – auch, weil er bereits „in der ersten Halbzeit umgeknickt war“, wie er selbst erklärte. Doch in den Katakomben gab Ducksch bereits leichte Entwarnung: „Ich glaube nicht, dass es etwas Gravierendes ist.“ Und so durfte sich der Angreifer nach der Fragerunde wieder voll und ganz auf seinen perfekten Tag konzentrieren – gemeinsam mit seinem Sohn auf dem Arm.

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