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Werders 2:2 in Dortmund Ducksch rettet Punkt und lässt sich von Kritikern nicht irritieren

Werder Bremen hat am Sonnabend einen Punkt aus Dortmund entführt – 2:2 spielten die Bremer beim BVB. Maßgeblichen Anteil an dem Teilerfolg hatte ein zuletzt viel Gescholtener.
25.01.2025, 20:06 Uhr
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Ducksch rettet Punkt und lässt sich von Kritikern nicht irritieren
Von Malte Bürger


Richtig gut war das Spiel für Marvin Ducksch lange Zeit nicht gelaufen – eigentlich lief es sogar ziemlich an ihm vorbei. Kurzum: Es hätte nicht überrascht, wenn Trainer Ole Werner den Stürmer des SV Werder Bremen vorzeitig vom Platz geholt hätte. Der Coach entschied sich aber anders und vertraute weiterhin auf den Angreifer, was Ducksch nicht nur dazu nutzte, um tatsächlich noch den 2:2-Endstand gegen den BVB zu erzielen, sondern auch, um erstmals überhaupt in seiner Geburtsstadt Dortmund einen Bundesligatreffer zu erzielen. „Das war für mich sehr emotional und ein schöner Moment“, gestand der 30-Jährige später, „nichtsdestotrotz hätte ich lieber nicht getroffen und das Spiel gewonnen“.

Es liegen keine einfachen Tage hinter Marvin Ducksch, nach dem Augsburg-Spiel (0:2) hatte es viel Kritik am Offensivmann gegeben, weil dieser bei einer vermeintlichen Notbremse zu leicht zu Boden gegangen war und es letztlich doch keine Rote Karte für seinen Gegenspieler gab. Sein Ex-Trainer Ewald Lienen hatte ihm daraufhin gar die „Mutter aller Schwalben“ attestiert, auch in den sozialen Medien ergoss sich – mal wieder – nicht zitierfähige Häme. „Mitbekommen habe ich natürlich einiges, aber es hat mich nicht interessiert, weil ich weiß, wie die Situation für mich im Spiel war“, erklärte Ducksch jetzt. „Ich habe im vollen Lauf einfach was gespürt.“

Und damit war die Sache für den zweifachen Nationalspieler auch abgehakt. Für ihn zählte vielmehr das Hier und Jetzt. Dabei freute er sich fraglos über seinen ebenso wichtigen wie schön mit Jens Stage herausgespielten Treffer, doch er ärgerte sich auch über die vorherigen Defizite im Bremer Spiel und den Umstand, dass lange Zeit nicht zu erkennen war, dass Werder nach einer Roten Karte gegen Dortmunds Nico Schlotterbeck (20.) tatsächlich in Überzahl spielte. „Es wäre einfach viel mehr drin gewesen, aber wir haben zu wenig in den ersten 50 Minuten dafür getan“, monierte Ducksch. „Die frühe Rote Karte hat uns eigentlich in die Karten gespielt, aber irgendwie haben wir daraus keinen Vorteil ziehen können.“

Heute war der Glaube genauso groß wie auch vor zwei, drei Jahren.
Marvin Ducksch

Dafür stimmte die Moral. Und fast wäre Werder nach 2022 die nächste spektakuläre Aufholjagd im Signal-Iduna-Park gelungen. „Heute war der Glaube genauso groß wie auch vor zwei, drei Jahren“, verriet Ducksch, der aber auch betonte, dass das damalige Spektakel aktuell keine große Rolle mehr gespielt habe. Er betonte stattdessen Grundsätzliches: „Wir glauben immer an uns. Man sieht in jedem Spiel, dass wir uns nie geschlagen geben.“ Selbst dann nicht, wenn das Spiel eigentlich lange Zeit an einem vorbeiläuft. Auch das ist eine Qualität.

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