Das Weserstadion wird ausverkauft sein – natürlich. Schließlich ist das Heimspiel gegen den FC Schalke 04 am kommenden Samstag eines der Saison-Highlights für den SV Werder Bremen und seine Fans. Möglicherweise werden alle Besucher gut beraten sein, das Erlebnis so gut es geht auszukosten, denn ob der Profi-Fußball noch lange vor vollen Tribünen spielen darf, muss angesichts einer sich von Tag zu Tag verschlechternden Corona-Lage wieder bezweifelt werden.
Ob sich Werder Sorgen mache um die Vollauslastung bei Heimspielen? „Ja, mit Sicherheit“, sagt Clemens Fritz, der Leiter Profi-Fußball. Noch gibt es nur latente Anzeichen, dass der Profi-Fußball bald wieder die Zuschauerzahlen reduzieren oder gar wieder Geisterspiele absolvieren muss. „Das wären finanzielle Einschnitte für uns“, weiß Fritz.
Aktuell kommt Werder aber mit dem 2G-Konzept durch, darf mit Geimpften und Genesenen die Tribünen füllen. Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald hat aber bereits angekündigt, dass eine Anpassung der Regeln an die Infektionszahlen und damit an die Verordnungslage jederzeit erfolgen könne: „Wir werden die weitere pandemische Entwicklung intensiv verfolgen. Wir schließen Änderungen unseres Konzepts bis hin zu einer 2G+-Regelung für die kommenden Spiele nicht aus.“ 2G+ würde weiter volle Ränge möglich machen, beim Stadioneinlass müsste neben Impf- oder Genesenennachweis aber auch ein aktuelles Testergebnis vorgezeigt werden. Das wäre dann allerdings auch die letzte mögliche Maßnahme vor einer erneuten Reduzierung der Zuschauerzahlen.
Noch läuft es ohne Tests, noch kann Werder auch auf die Warnstufe 0 im Land Bremen verweisen. Aber eine kleine Veränderung im Vorgabenkatalog gibt es für Samstagabend doch. Der Club reagiert mit der Wiedereinführung der Maskenpflicht für den VIP-Bereich sowie mit Appellen an die Stadionbesucher auf die insgesamt steigenden Infektionszahlen. So sollen sich alle Fans vor dem Stadionbesuch freiwillig testen und auch während des Spiels am besten eine Maske tragen. Pflicht ist das nicht, nur eine Bitte.