Es fing ganz gut an für Michael Lang in Bremen. Viermal in Folge stand Lang Anfang September vergangenen Jahres in der Startelf, zwei Siege, ein Remis und eine Niederlage weist die Statistik für diese Zeit aus. Aber dann riss die Serie ab, und der 29-Jährige, der kurz vor Ende der Transferperiode aus Gladbach ausgeliehen wurde, saß nur noch auf der Bank.
Das blieb, von kurzen Ausnahmen abgesehen, die gesamte Saison so. Auf nur neun Einsätze in der Liga und einen im Pokal kommt der Schweizer für Werder. Entsprechend wenig überraschend gab Frank Baumann nun bekannt, Lang nicht längerfristig in Bremen zu halten. „Die Leihe ist ausgelaufen. Aktuell gehen die Planungen dahin, dass wir keine Verlängerung anstreben", erklärte der Sportchef. Lang kehrt vermutlich zu Gladbach zurück, wo sein Vertrag noch bis 2022 läuft. Eine sportliche Zukunft dürfte er dort allerdings nicht haben.
Die Konkurrenz war zu stark
„Auch Michael hat sich das ein Stück weit anders vorgestellt„, sagte Baumann über die Zeit von Lang bei Werder. Und gibt mit dem Wort auch preis, dass das für die Bremer Seite ebenfalls gilt. Als Grund für die wenig zufriedenstellende Saison sieht Baumann die Stärke von Langs Konkurrent Theo Gebre Selassie. „Er ist gut durch die Saison gekommen, hat sehr konstant seine Leistung abgeliefert. Da war es für Michael sehr schwer.“
Lang bleibt allerdings Bremer, bis die Saison endgültig beendet ist. Auch für den Fall einer Relegation, die am 2. und 6. Juli gespielt wird, steht Lang zur Verfügung. Anzeichen von Motivationsproblemen sieht Baumann übrigens nicht: „Da habe ich bei Michael überhaupt keine Anzeichen, dass er nachlässt in dem Wissen, dass es nach der Saison hier vielleicht nicht mehr weiter geht."