Bei einem aktuellen Mineralwasser-Vergleich der Stiftung Warentest landet die Marke Vilsa erstmals wieder in den Top Ten – auf Platz neun. Die Stiftung Warentest hatte 31 Medium-Mineralwässer getestet und die Ergebnisse in dieser Woche veröffentlicht.
Die PET-Mehrwegflasche Vilsa Medium und die Glasflasche Vilsa Medium Bio schneiden demnach in der mikrobiologischen Qualität und in puncto kritische Stoffe mit „sehr gut“ ab. Das Wasser weist laut Stiftung Warentest keinerlei Verunreinigungen wie Pestizide und Süßstoffe auf. Im sensorischen Urteil, also im Geschmack, erreicht Vilsa Medium in der PET-Mehrwegflasche die Note „gut“ und in der Glasflasche die Note „befriedigend“.
Für die Wassermarke aus dem Landkreis Diepholz ist das Ergebnis ein kleiner Durchbruch. In den vergangenen Jahren schnitt das norddeutsche Mineralwasser meist sehr schlecht ab. 2019 landete es im Mittelfeld, im Jahr 2018 auf dem drittletzten und 2017 sogar nur auf dem vorletzten Platz.
Zu viel Plastikgeschmack
Die Tester kritisierten das Wasser vor allem in puncto Geschmack. Es schmeckte ihnen zu sehr nach Plastik. „Deutlich sauer. Deutlich nach Kunststoff“, schrieben sie etwa im Jahr 2017. Vilsa kritisierte das Testverfahren in den vergangenen Jahren immer wieder. So mutmaßte der Wasserhersteller 2019, dass das Wasser auf dem Weg zum Test oder vor Ort nicht richtig gelagert wurde.
Das sensorische Urteil hat stets 50 Prozent des Ergebnisses der Stiftung Warentest ausgemacht. In diesem Jahr macht es nur noch 40 Prozent aus. Auch im aktuellen Vergleich stellten die Tester einen angeblichen Kunststoffgeschmack beim Mineralwasser in der Glasflasche fest und vergaben daher auch nur die Note „befriedigend“. Beim Wasser aus der PET-Flasche schmeckten sie hingegen keine Kunststoffnote heraus.
„Vilsa sieht sich durch diese Bewertung in seiner bereits in den vergangenen Jahren geäußerten Kritik gegenüber dem sensorischen Urteil der Stiftung Warentest bestätigt“, heißt es in einer Mitteilung des norddeutschen Wasserherstellers. Obwohl das Wasser von beiden Produkten aus derselben Quelle stamme, werde der Geschmack unterschiedlich bewertet. Es bleibt laut Vilsa das Geheimnis der Tester, wie sie zu dem Ergebnis kommen. Der Wasserhersteller verweist zudem auf die Ergebnisse des Verbrauchermagazins Öko-Test. Dort wurde Vilsa Naturelle in der Glasflasche und in der PET-Flasche mit der Bestnote ausgezeichnet.
Beim diesjährigen Vergleich der Stiftung Warentest waren Mineralwässer von Discountern, Supermärkten und aus Traditionsbrunnen vertreten. Die Tester vergaben 25 Mal die Note „gut“ und zweimal sogar „sehr gut“. Vier Produkte schnitten lediglich mit der Gesamtnote „befriedigend“ ab. Die beiden Testsieger: das Medium-Wasser von Aldi Süd, das inzwischen Quellbrunn heißt, und das Markenwasser Basinus.
Alle getesteten Medium-Wässer sind laut Stiftung Warentest mikrobiologisch einwandfrei, ohne Verfärbungen und klar. Vier Mineralwässer weisen oberirdische Verunreinigungen auf – etwa Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Süßstoffen. Ein Produkt war mit dem kritischen Stoff Uran belastet. Der Gehalt ist laut den Warentestern allerdings nicht bedenklich für die Gesundheit.