Die Planungen zum Westbad-Neubau sorgen im Bremer Westen weiterhin für Wirbel. Nun war der verbale Schlagabtausch mit Martina Baden, Geschäftsführerin der Bremer Bäder, Thema bei der Jahreshauptversammlung des Gröpelinger Turn- und Rasensportvereins (Tura). Martina Baden ist der Auffassung, Tura argumentiere mit falschen Zahlen zu den künftigen Beckengrößen.
Dem hält Tura-Vizepräsident Gerd Schweizer entgegen, der Verein habe ausschließlich Zahlen aus offiziellen Papieren verwendet, die von der Sportdeputation beziehungsweise der Bädergesellschaft veröffentlicht wurden. Er kritisiert unter anderem, dass das künftig auf 17 Quadratmeter verkleinerte Kinderbecken zur Wassergewöhnung in etwa der Größe eines Kinderzimmers entspricht. Das 74 Quadratmeter große Lehrschwimmbecken wiederum sei kleiner als die Hälfte eines Volleyballfeldes – solle aber für eine Schulklasse ausreichen.
All dies passe nicht zu Bremens Bekundungen, Gröpelingen und den Bremer Westen stärken zu wollen, unterstreicht Schweizer. Auch Tura-Präsident Dirk Bierfischer hat angekündigt, weiter für ein großes Schwimmbad, ein bedarfsgerechtes Gesundheitsbad und ein attraktives Freizeitbad zu kämpfen.
Nach den Worten von Martina Baden wird aktuell geprüft, ob das Lehrschwimmbecken doch 100 Quadratmeter groß werden könne. Pläne, einen Teil des Schwimmbad-Grundstücks als Bauland zu verkaufen, gebe es definitiv nicht, versichert die Bäder-Chefin außerdem mit Blick auf entsprechende Gerüchte. Die für den Westbad-Neubau veranschlagte Summe sei inzwischen von 12,5 Millionen auf 13,6 Millionen Euro erhöht worden.
