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Kommentar zum Sparkassengelände Clever sein

Nun wird es darum gehen, ausnahmsweise ähnlich ausgebufft zu sein wie die Investoren. Druck und Gegendruck. Raffinesse. Ist da jemand auf Seiten der Stadt, der oder die das kann?, fragt Jürgen Hinrichs.
13.06.2021, 17:10 Uhr
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Clever sein
Von Jürgen Hinrichs

Die Schapiras sind Investoren wie alle anderen – sie wollen den maximalen Profit. In Bremen ist das unter anderem deshalb möglich, weil das Brüderpaar aus Israel enge Verbindungen zur Sparkasse hat. Das trug in der Vergangenheit Früchte und tut es nun wieder, beim Sparkassengelände am Brill. Eine weitere Gelegenheit, den Reichtum zu mehren. Völlig rechtens und legitim.

Das ist die Ausgangslage. Zur Geschichte gehört, dass auch die Sparkasse gute Geschäfte machen will und muss, sich anders als die Schapiras in der Öffentlichkeit aber geradezu wohltätig auftritt. Es war scheinheilig, den Umzug der Bank vom Brill an die Universität als Beitrag zur Bremer Innenstadtentwicklung zu verkaufen. Die Sparkasse hatte Gründe, wirtschaftliche Gründe, diesen Schritt zu vollziehen. Vollkommen okay, aber dann sollte man sich den Zuckerguss sparen.

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Die Bank hätte Bremen tatsächlich einen Gefallen tun können – das Areal am Brill an die Stadt verkaufen, es ihr zumindest anbieten. Hat sie aber nicht. Andersherum hätte sich die Stadt um den Kauf bemühen können. Hat sie genauso wenig.

Wäre damals clever und vorausschauend gehandelt worden, hätte Bremen das Sparkassengelände selbst in der Hand, um das es sich jetzt bemüht. Die Chance ist vorbei. Nun wird es darum gehen, ausnahmsweise ähnlich ausgebufft zu sein wie die Investoren. Druck und Gegendruck. Raffinesse. Gibt es jemanden aufseiten der Stadt, der oder die das kann?

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