Die Besetzung der sogenannten "Dete" an der Lahnstraße ist beendet. Das hat am Mittwoch Daniel Günther mitgeteilt, Sprecher des Immobilienunternehmens Müller & Bremermann, dem das ehemalige Möbelhaus und spätere Kulturzentrum gehört.
Wie berichtet, hatte es an den vergangenen Tagen mehrere vergebliche Anläufe gegeben, die "Dete" zu räumen. Am Mittwochvormittag hätten Mitarbeiter der Haustechnik von Müller & Bremermann lediglich eine Person im Haus angetroffen, so Günther. Diese habe angegeben, sie habe Wache gehalten, dann aber die "Dete" verlassen.
"Wir wollten keine Gewalteskalation und keinen größeren Polizeieinsatz, der wäre bei einer Person auch nicht notwendig gewesen", sagt Günther. Seinen Schilderungen zufolge sei das Haus vor der Besetzung besenrein gewesen, jetzt hingegen "vollgestellt, vollgemüllt, und es befinden sich Fäkalien im Gebäude". Zu der Frage, ob das Unternehmen Räumung und Reinigung bestimmten Personen oder Gruppen in Rechnung stellt, mochte sich der Sprecher nicht äußern. Ebenso zu der Frage, ob dort jetzt Wachleute das Gebäude sichern.
Das Haus war seit Oktober vergangenen Jahres von Gruppen besetzt worden, die sich selbst "rosarote Zora" und "Flintas" (Frauen, Lesben, Intersexuelle, Non-Binäre, Transsexuelle und A-Gender) nennen. Mitglieder der Gruppen haben inzwischen den Verein Patriarciao gegründet, der derzeit mit dem Senat über alternativen Wohnraum verhandelt.
Das Immobilienunternehmen Müller & Bremermann plant an der Stelle der "Dete" bekanntlich einen Neubau mit 25 Wohnungen, auch für studentisches Wohnen. Erste Entwürfe dafür hat die Firma bereits präsentiert.