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Schadenshöhe noch unklar Brand auf Bremer "Pannekoekschip" offenbar keine Straftat

Nach dem Brand auf dem Bremer "Pannekoekschip Admiral Nelson" haben Polizei und Feuerwehr den Fall schon abgeschlossen. Die Schadenshöhe ermitteln Gutachter der Versicherungen.
11.03.2024, 13:39 Uhr
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Brand auf Bremer
Von Joerg Helge Wagner

Für Polizei und Feuerwehr ist der spektakuläre Brand auf einem Restaurantschiff an der Schlachte erledigt. "Es gibt nach unseren kriminalpolizeilichen Ermittlungen keine Hinweise auf eine Straftat", sagt Polizeisprecher Nils Matthiesen. Alles deute darauf hin, dass ein technischer Defekt das Feuer auf dem "Pannekoekschip Admiral Nelson" ausgelöst hat. Deshalb sei am Montagvormittag auch die Versiegelung des Schiffes als potenzieller Tatort aufgehoben worden.

Schon nach dem Brand am Sonntagmorgen hatten Feuerwehrkräfte vor Ort von einer brennenden Waschmaschine im Heck des Schiffes gesprochen. Dies scheint sich nun zu bestätigen: "Entweder lag es an der Maschine selbst oder einer Zuleitung", sagt Matthiesen. Sein Kollege Michael Richartz von der Bremer Feuerwehr bestätigt, dass solch ein Defekt nicht unwahrscheinlich sei: "Das kommt immer mal wieder vor." An den weiteren Ermittlungen, insbesondere zur Schadenshöhe, sind Polizei und Feuerwehr nicht mehr beteiligt. "Wir sind nur für die direkte Gefahrenabwehr zuständig", erläutert Richartz. Nach einer Revision des Brandortes am Sonntagabend – um sicher zu gehen, dass es wirklich nirgendwo mehr glimmt – habe man das Schiff wieder dem Eigentümer überlassen.

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Nach Richartz Einschätzung ist der größte Schaden durch die Rauchentwicklung im Inneren entstanden, was wohl eine umfassende Reinigung der Einrichtung erfordere. "Wir mussten lediglich zur Brandbekämpfung ein paar Scheiben einschlagen." Wann das Restaurant wieder eröffnen kann, müssen nun die Gewerbeaufsicht und das Bauordnungsamt entscheiden. Auch die Kripo ist bei der Ermittlung der Schadenshöhe außen vor: "Das machen spezialisierte Gutachter von Versicherungen", sagt Matthiesen. "Für uns ist nur wichtig, dass wir eine Straftat ausschließen können."

Dennis Caspers, der Geschäftsführer des "Pannekoekschip Admiral Nelson", war am Montag für eine Einschätzung nicht zu erreichen. Die ehemalige "Conway" aus Liverpool wurde in Groningen restauriert und umgebaut, bevor sie 2001 als Restaurantschiff an der Schlachte festmachte. Der Dreimaster mit insgesamt 150 Sitzplätzen innen und weiteren 80 an Deck ist der Nachbau einer Fregatte, wie sie der britische Admiral Horatio Nelson 1805 in der Seeschlacht bei Trafalgar befehligte. Er selbst fiel in dieser Schlacht im Alter von 47 Jahren.

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