Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Bildungsmonitor 2022 Bremen belegt Spitzenplatz bei Digitalisierung

Bremens Schulen sind im Vergleich der Bundesländer gut für das digitale Lernen gerüstet. Das geht aus dem aktuellen Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft hervor.
09.08.2022, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Bremen belegt Spitzenplatz bei Digitalisierung
Von Sara Sundermann

Schnelles WLAN, viele Endgeräte: Bei der digitalen Ausstattung von Schulen belegt Bremen im Bildungsmonitor 2022 im bundesweiten Vergleich Spitzenplätze in mehreren Kategorien. In der Gesamtwertung für den Bereich Digitalisierung in der Bildung liegt Bremen sogar auf Platz eins. Das geht aus einem Schwerpunktkapitel zur Digitalisierung hervor, das dem WESER-KURIER vorliegt. Der Bildungsmonitor ist eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der Initiative für Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Die komplette Studie soll am 17. August veröffentlicht werden.

Platz zwei bei WLAN-Anbindung

Für die digitale Schulausstattung wurden verschiedene Aspekte bewertet. Bei der WLAN-Anbindung der Schulen belegt Bremen den zweiten Platz. Die meisten Schulen mit einem WLAN-Anteil von mehr als 100 Megabits gibt es demnach in Hamburg, darauf folgen Bremen, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Bewertet wird in der Bildungsstudie auch der Einsatz von Computern an Schulen. Hier liegt Bremen auf Platz drei: Im Stadtstaat gab knapp die Hälfte der Lehrkräfte (47 Prozent) in einer Befragung an, täglich digitale Medien im Unterricht zu nutzen. Platz eins belegt in dieser Kategorie Bayern – dort gaben 67 Prozent der Lehrkräfte an, täglich digitale Medien einzusetzen. Die Schlusslichter bei der Nutzung von Computern bilden Berlin, Brandenburg und Hamburg.

Lesen Sie auch

Vor allem in Berlin, Bremen und Sachsen-Anhalt fänden die Lehrer schon relativ gute Bedingungen für den Einsatz digitaler Medien vor, so die Autoren des Bildungsmonitors. Auch die technische und pädagogische Unterstützung für die IT-Ausstattung falle in Bremen schon relativ gut aus.

I-Pads und Glasfaser

Bremen hatte zu Beginn der Pandemie rund 100.000 I-Pads angeschafft und alle Schulkinder und Lehrkräfte mit den Geräten ausgestattet. Damit wollte man das digitale Lernen in Zeiten von Homeschooling und darüber hinaus stärken. Zudem sind alle Bremer Schulen am Netz und verfügen über eine stabile WLAN-Anbindung: 98 Prozent der allgemeinbildenden Schulen in Bremen hatten zuletzt laut einer Verivox-Auswertung einen direkten FTTH-Glasfaseranschluss im Gebäude.

Den ersten Platz belegte Bremen dem Bildungsmonitor zufolge auch bei der Ausbildung von Informatikern. Demnach brachte Bremen bundesweit die meisten Informatikabsolventen je 100.000 Erwerbstätige hervor. Der Fachkräftemangel in IT-Berufen wird sich laut dem Institut der deutschen Wirtschaft noch weiter verschärfen.

Insgesamt kommen die Autoren des Bildungsmonitors zu dem Schluss: Zuletzt habe sich die digitale Ausstattung der Schulen durch den Digitalpakt des Bundes und die Pandemie deutlich verbessert. Doch die Corona-Krise habe auch verdeutlicht, wie groß der Nachholbedarf sei. Der Einsatz digitaler Medien müsse zum Beispiel mehr Gewicht in der Ausbildung der Lehrkräfte bekommen, lautet eine der Forderungen der Autoren.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)