Sollen Lehrkräfte von der geplanten Erhöhung der Wochenarbeitszeit für Beamte auf 41 Stunden ausgenommen werden? Entsprechende Angaben sind aus Behördenkreisen zu vernehmen. Das Bildungsressort wollte die Hinweise weder bestätigen noch dementieren. "Kein Kommentar", sagt Ressortsprecherin Patricia Brandt. Allerdings betont sie, das Deputat – die wöchentliche Unterrichtsverpflichtung – werde nicht erhöht.
Zurückhaltend reagiert die Bildungsgewerkschaft GEW auf die vermeintliche Ausnahmeregelung. "Die Beibehaltung der 40-Stunden-Woche hätte keine direkten Auswirkungen auf unsere Arbeitszeit", so Landessprecherin Elke Suhr. Der Grund: Einschlägige Studien gehen davon aus, dass die meisten Lehrkräfte durch zahlreiche Aufgaben außerhalb des Unterrichts ohnehin mehr arbeiten als vorgesehen.
Suhr rechnet damit, dass die Stundenerhöhung für alle Beamten gilt, damit auch für verbeamtete Lehrkräfte. Handfeste Folgen einer solchen Neuregelung erwartet sie jedoch erst bei einer systematischen Erfassung der Arbeitszeit. "Dann würde die Kompensation geringer ausfallen."