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Bremen und Niedersachsen Auf diesen Bahnstrecken kommt es im Sommer zu Einschränkungen

Auch in diesem Jahr sorgen Baustellen für Einschränkungen im regionalen Zugverkehr. Was erwartet die Fahrgäste in Bremen und der Region in den nächsten Monaten?
16.06.2022, 05:00 Uhr
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Auf diesen Bahnstrecken kommt es im Sommer zu Einschränkungen
Von Felix Wendler

In den kommenden Monaten müssen sich Fahrgäste auf Einschränkungen im regionalen Bahnverkehr einstellen. Auf den Strecken in Bremen und Niedersachsen stehen Baumaßnahmen an, die zu Zugausfällen und Verspätungen führen. Je nach Linie sind einzelne Züge, teilweise aber auch komplette Verbindungen betroffen. Die wichtigsten Informationen im Überblick.

Welche Einschränkungen sind innerhalb Bremens zu erwarten?

Die Regio-S-Bahn der Nordwestbahn (NWB) ist mehrfach betroffen. Vom 15. bis zum 25. Juli kommt es zu ganztägigen Einschränkungen auf der Linie der RS1 zwischen Farge und dem Bremer Hauptbahnhof. Mit einem kompletten Ausfall sei zwischen Burg und dem Hauptbahnhof zu rechnen, sagt Isabel Ruppert, die bei der NWB für Fahrgastinformationen und Linienkommunikation zuständig ist. Schon in den ersten beiden Juli-Wochen müssen Fahrgäste der RS1 sich auf einzelne Ausfälle einstellen, die vor allem Randzeiten betreffen. Vom 8. bis zum 11. Juli entfällt der Halt am Bahnhof Walle komplett. Mehrere Wochen lang, vom 24. Juli bis zum 28. August, wird der Bahnhof Bremen-Neustadt erneuert und kann nicht von der RS3, der RS4 und der RB58 (Weser-Ems-Netz) angefahren werden. Für den September (16.-26.) sind zwischen Burg und Farge (RS1) ganztägige Ausfälle angekündigt.

Was passiert zwischen Bremen und Verden?

Wie berichtet, schränkt die NWB die Verbindung zwischen dem Bremer Hauptbahnhof und Verden (RS1) bis Ende September ein. Die Züge fahren von Montag bis Freitag nur noch einmal stündlich – die normalerweise zu Stoßzeiten eingesetzten Verstärkerzüge fallen ersatzlos weg. Betroffen sind 25 Züge am Tag, was 2000 Ausfällen im gesamten Zeitraum entspricht. 

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Wie ist Bremerhaven betroffen?

Bereits seit dem vergangenen Wochenende und noch bis zum 4. Juli kommt es zu Ausfällen auf der Linie RS2 zwischen Bremerhaven-Lehe und dem Bremer Hauptbahnhof. Betroffen sind allerdings nur Verbindungen in den späten Abend- und Nachtstunden. Teilweise ändern sich die Abfahrtszeiten geringfügig. Auch die Deutsche Bahn kündigt Fahrplanänderungen an: Vom 15. bis zum 17. Juli sowie am 23. und 24. Juli fallen die Züge der Linien RE8 (Bremerhaven – Hannover) und RE9 (Bremerhaven – Osnabrück) zwischen Bremerhaven-Lehe und Bremen-Hauptbahnhof aus. Sie werden durch Busse ersetzt. 

Welche Ausfälle gibt es im Umland?

Zwischen Oldenburg und Bad Zwischenahn fallen alle Züge der NWB montags bis sonnabends vom 24. Juni bis zum 5. August aus. Vom 15. bis zum 20. August fahren zwischen Hude und Oldenburg (RS3) täglich 14 Züge weniger als üblich. Im Weser-Ems-Netz ist bis zum 3. Juli unter anderem der RE19 betroffen – auf dieser Linie können einzelne Züge zwischen Wilhelmshaven und dem Bremer Hauptbahnhof nicht verkehren. 

Welche Gründe werden für die Ausfälle genannt?

Für die Instandhaltung der Strecken ist die Deutsche Bahn (DB Netz AG) zuständig, die als Netzbetreiber den größten Teil des deutschen Schienennetzes verantwortet. Meistens sind es Gleisbauarbeiten, die als Grund für Fahrplanänderungen angeführt werden. Noch bis Oktober werden auf der Strecke Bremen-Bremerhaven zum Beispiel Gleise und Weichen erneuert; zudem sind Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik und der Eisenbahnbrücke Cherbourger Straße in Bremerhaven notwendig. Auch am Bahnhof Walle werden Weichen erneuert.

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Wie bewerten Fahrgastverbände die Beeinträchtigungen?

Laut Malte Diehl, Landesvorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn Bremen/Niedersachsen, gibt es in diesem Jahr weniger Baustellen als üblich. Eine deutliche Zunahme von Baustellen und Beeinträchtigungen erwartet er für die nächsten Jahre, falls dreigleisige Streckenabschnitte zwischen Bremen-Hauptbahnhof und Bremen-Burg sowie zwischen Bremen-Sebaldsbrück und Langwedel gebaut werden sollten. Diehl empfindet in diesem Jahr unter anderem den Ausfall der Direktzüge zwischen Bremen und Wilhelmshaven als Ärgernis.

Was sollten Fahrgäste beachten?

Die NWB richtet für die meisten ausgefallenen Züge einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein, wodurch sich allerdings Abfahrts- und Fahrzeiten verändern können. Teilweise fallen Züge aber auch ersatzlos aus – so zum Beispiel auf der Strecke Bremen-Verden. NWB-Sprecherin Karin Punghorst betont zudem, dass sich Fahrpläne auch kurzfristig ändern könnten. Sowohl die NWB als auch die Deutsche Bahn informieren auf ihren Webseiten über aktuelle Ausfälle und Verspätungen. NWB-Fahrgäste können sich auch für Newsletter anmelden, die für die jeweils genutzte Linie gelten.

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