Ein Passant hat am Dienstagnachmittag in der Neustadt eine Leiche in der Weser entdeckt. Wie die Bremer Polizei am Mittwoch mitteilt, habe der Mann die Leiche gegen 15.30 Uhr auf Höhe eines Bootsclubs im Strandweg entdeckt. Bei dem Toten handelt es sich um den 32-jährigen Mann, der am Samstagabend von der Bürgermeister-Smidt-Brücke gesprungen war und seitdem von der Polizei gesucht wurde.
Dass die Leiche nun flussaufwärts, also entgegen der Strömung, gefunden wurde, kann laut Polizeisprecher Nils Matthiesen verschiedene Ursachen haben. Auf Nachfrage des WESER-KURIER erklärt er, dass dies etwa mit dem Tidenhub oder den speziellen Strömungsverhältnissen in der Weser zu tun haben könnte. Mit Sicherheit sagen könne man das aber nicht. Priorität habe an dieser Stelle die Ermittlung der Todesursache. Eventuell würden sich dann auch noch neue Erkenntnisse ergeben, warum die Leiche flussaufwärts gefunden worden ist.
Sprung von Bürgermeister-Smidt-Brücke: Tagelange Suche nach dem Vermissten
Zu dem Sprung war es vermutlich aufgrund einer Wette gekommen. Gegen 22.30 Uhr hatte der 32-Jährige am Samstag mit einem 44 Jahre alten Freund auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke gestanden. Laut Aussagen von Passanten und dem 44-Jährigen hatten sie gewettet, wer von beiden sich traue, zur Abkühlung von der Brücke in die Weser zu springen. Der Jüngere hatte sich daraufhin die Schuhe ausgezogen, war ins Wasser gesprungen – und mit der Strömung verschwunden.
Polizei, Feuerwehr und DLRG hatten seit Samstagabend vergeblich nach dem Vermissten gesucht. Zuletzt arbeitete man bei der Suche auch mit einer sogenannten Driftkarte. Damit sollte anhand von Daten wie der Strömungsrichtung und der Fließgeschwindigkeit das Suchgebiet eingegrenzt werden.
Dieser Artikel wurde zuletzt am Mittwoch, 17. August 2022, um 10.59 Uhr aktualisiert.