Schöne Schweinerei: Eines der kleineren Sögestraßen-Ferkel ist offenbar von einem Lieferwagen erwischt und arg gebeutelt worden. "Es wurde an der Flanke eingedrückt und aufgerissen", bestätigt Werner Wick, der Sprecher des Kulturressorts, den Fall von Fahrerflucht. Das berühmte Bronze-Ensemble ist nun für eine Weile auseinandergerissen.
Das Ferkel wurde zunächst mit rot-weißem Absperrband bandagiert und sah aus wie in die Speckflagge gewickelt. Vor gar nicht langer Zeit war der Hütehund aus der Figurengruppe an der Nase beschädigt worden und musste zur Ausbesserung in eine Bremer Gießerei. Dort wird jetzt auch die zarte Bronzeschwarte des Ferkels gerichtet. Laut Werner Wick kostet das die Stadt einen vierstelligen Betrag, wenn der Verantwortliche nicht gefunden wird – der Autofahrer hat die Kollision nicht gemeldet.
Unterdessen hat das Amt für Straßen und Verkehr die Spuren des beschädigten Ferkels und seinen Teil der Herde in eine Baustellenabsperrung gepfercht. Zur Sicherheit der Passanten. Kinder reiten bekanntlich gerne auf den Säuen und Ferkeln, und es soll jede Verletzungsgefahr ausgeschlossen werden.
Schon Ende 2014 hatte ein Lastwagen eines der Ferkel aus der Skulpturengruppe des Bildhauers Peter Lehmann angefahren. Das Werk "Hirt mit Schweinen", zu dem besagter Hütehund gehört, steht seit 1974 am Eingang der Sögestraße. Damals hatte die Wiederherstellung des Schweinchens vier Monate gedauert. Die ursprünglichen Gussformen existierten nicht mehr. Diesmal soll es schneller gehen, verspricht Werner Wick: Das Ferkel werde mit Vorrang verarztet und könne in 14 Tagen zurück sein – mit etwas Glück.